Vom Kreis Heinsberg nach Düsseldorf NGG ruft zu Krisen-Kundgebung auf

Kreis Heinsberg · Am Samstag, 22. Oktober, geht es in Düsseldorf um die soziale Schieflage. Das Motto lautet „Solidarisch durch die Krise“. Diese wichtigen Ziele verfolgt die Aktion.

 Die NGG ruft auch die Menschen im Kreis Heinsberg auf, an der Kundgebung in Düsseldorf teilzunehmen.

Die NGG ruft auch die Menschen im Kreis Heinsberg auf, an der Kundgebung in Düsseldorf teilzunehmen.

Foto: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

(RP) Den Krisen-Winter so mild wie möglich machen – dafür sollen möglichst viele Menschen aus dem Kreis Heinsberg jetzt auf die Straße gehen: Am Samstag, 22. Oktober, gibt es eine zentrale Krisen-Kundgebung in Düsseldorf. Sie steht unter dem Motto: „Solidarisch durch die Krise“. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „Es ist wichtig, dass der Kreis Heinsberg dabei stark auftritt. Immerhin geht es darum, zu verhindern, dass der Krisen-Winter für einen Großteil der Menschen zur finanziellen Katastrophe wird“, sagt Diana Hafke.

Die Geschäftsführerin der NGG Aachen ruft dazu auf, am Samstag „die Weichen für einen möglichst milden Krisen-Winter mit zu stellen“. Die bisherigen Entlastungspakete reichten nicht aus. Es komme darauf an, der Bundes- und der Landeregierung eine Botschaft zu senden: „Es droht eine soziale Schieflage, bei der Tausende von Menschen in Armut rutschen. Das müssen Bund und Land verhindern“, so Hafke. Wer aus dem Kreis Heinsberg mit zur Kundgebung nach Düsseldorf fahren möchte, kann sich anmelden und ein Null-Euro-Ticket sichern: Der Bustransfer ist kostenlos. Plätze können per Internet gebucht werden: www.solidarisch-durch-die-krise-nrw.de. Die Homepage informiert über Orte und Abfahrtszeiten der Busse für Teilnehmer aus der Region. Start der Kundgebung in Düsseldorf ist um 13.15 Uhr vor dem Landtag. Treffpunkt ist um 12 Uhr vor dem DGB-Haus. Zu der Kundgebung ruft ein gesellschaftliches Bündnis auf. Ihm gehören neben der NGG u.a. die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die IG BAU, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Volkssolidarität, die Umweltorganisation Greenpeace sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an.

„Die Kostenexplosion beim Heizen und beim Strom, dazu die Preise beim Einkauf, die durch die Inflation nach oben klettern: Immer mehr Haushalte werden in die fatale Situation kommen, dass sie ihre Einkünfte für den Lebensunterhalt einsetzen müssen. Bei vielen wird das Einkommen nicht mehr reichen. Dann geht’s an den Notgroschen. Genauer gesagt, an den ‚Not-Euro‘ – vorausgesetzt, es gibt Reserven. Geringverdiener haben in der Regel kein Geld auf der hohen Kante‘“, sagt die Hafke.

Menschen, die zum Niedriglohn arbeiten, werde die Krise hart treffen. „Ihnen muss der Staat gezielt helfen. Beschäftigten mit niedrigem Einkommen droht in diesem Krisen-Winter die Armut. Aber nicht nur ihnen: Auch Rentner, Alleinerziehende, Azubis, Studierende und Menschen mit Behinderung sind betroffen“, so Hafke. Selbst Facharbeiter machten sich Sorgen.

„Vom bezahlbaren Wohnen bis zu einer Nachfolge für das 9-Euro-Ticket, die sich auch Geringverdiener noch leisten können, muss der Staat rasch eine ‚soziale Kreativität‘ entwickeln“, fordert die NGG-Geschäftsführerin. Zu finanzieren sei dies über das Abschöpfen von Übergewinnen. „Es wird Zeit, Profitmacher der Krise – zum Beispiel die Energieunternehmen – für den sozialen Ausgleich heranzuziehen“, so Hafke. Ebenso müsse es darum gehen, große Vermögen stärker zu besteuern und die Schuldenbremse auszusetzen.

(RP)
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