Themen für Kreis Heinsberg im neuen Jahr besprochen Landespolitiker stützen Wirtschaftsförderung

Kreis Heinsberg · Digitalisierung, Braunkohlen-Strukturfonds, Gewerbeflächen und Verkehrsprojekte sind Themen, die von den Landtagsabgeordneten und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft 2019 angepackt werden.

 Stefan Lenzen (v.l.), Ulrich Schirowski, Bernd Krückel und Thomas Schnelle berieten in Heinsberg über Wirtschaftsthemen für 2019.

Stefan Lenzen (v.l.), Ulrich Schirowski, Bernd Krückel und Thomas Schnelle berieten in Heinsberg über Wirtschaftsthemen für 2019.

Foto: WFG Kreis Heinsberg

Die Arbeitslosenquote befindet sich im Kreis Heinsberg auf einem Tiefststand. Die Beschäftigung ist auf einem hohen Niveau. Und die Stimmung in der regionalen Wirtschaft bleibt gut. Sich auf dieser Situation auszuruhen, ist fatal – darin sind sich die drei Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg, Thomas Schnelle, Bernd Krückel (CDU) und Stefan Lenzen (FDP), sowie Ulrich Schirowski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, einig. Erstmals haben sie sich in dieser Konstellation getroffen, um sich zum Jahresbeginn gegenseitig über aktuelle wirtschaftsrelevante Entwicklungsthemen zu informieren. Oben auf ihre jeweilige Agenda wollen sie die Digitalisierung, den Braunkohlen-Strukturfonds, die Gewerbeflächenentwicklung und Verkehrsprojekte setzen, teilten sie nach dem Gespräch gemeinsam mit.

Schnelle, den Landtagsabgeordneten für den Nordkreis, beschäftigen vor allem der Ausstieg aus dem Braunkohlenabbau und die damit verbundenen strukturpolitischen Folgen: „Das betrifft natürlich zu allererst die Menschen vor Ort, direkt am Tagebaurand. Wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitisch geht das aber weit darüber hinaus und hat Auswirkungen auf große Teile des Kreises Heinsberg.“ Deshalb plädiert er für ein konzertiertes Vorgehen der Tagebaurandkommunen und des gesamten Kreises Heinsberg. „In der Braunkohlen-Strukturkommission in Berlin wird auf höchster Ebene über Ausstiegsszenarien und vor allem Fördermittel verhandelt. Wir müssen uns gemeinsam stark machen, um von dieser Förderung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten profitieren zu können.“

Eine ähnlich weitreichende Zukunftsaufgabe sehen die Landtagsabgeordneten in der Gewerbeflächenentwicklung im Kreisgebiet. Wirtschaftsförderer Schirowski hatte ihnen anhand aktueller Zahlen verdeutlicht, dass angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung die noch zur Verfügung stehenden Gewerbe- und Industrieflächen zunehmend knapp werden. Der Kreis Heinsberg habe sich offensichtlich zu einem begehrten Standort entwickelt: „Um dieser Entwicklung weiterhin Rechnung tragen zu können und neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen, braucht es über einen Planungshorizont der nächsten 15 bis 20 Jahren eine vorausschauende Gewerbeflächenentwicklung in allen Kommunen.“

Als besonderes Ass, das der Kreis Heinsberg für die Zukunft im Ärmel hat, bezeichnen die Abgeordneten die zum größten Teil im Landesbesitz befindliche LEP-IV-Fläche in Geilenkirchen-Lindern. Die CDU-FDP-Koalition in Düsseldorf habe unter anderem mit der Umsetzung der lange geplanten Landstraße L 364n als zentralem Straßenbauprojekt zur Erschließung der Fläche dafür gesorgt, dass nach Jahren des Stillstands nun Bewegung in die Entwicklung komme.

Oben auf der Agenda von Lenzen steht die Digitalisierung. Handlungsbedarf sieht er noch bei den flächendeckenden Glasfaseranschlüssen in Gewerbegebieten. Ebenso müssten die Schulen im Kreisgebiet fitgemacht werden.

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