Kreis Heinsberg Jusos wollen den Klimanotstand ausrufen

Kreis Heinsberg · Die Jusos im Kreis Heinsberg fordern von Landrat Stephan Pusch, dass die Klimakrise und ihre Folgen eingedämmt werden.

 Braunkohlekraftwerke – im Bild das RWE-Kraftwerk Niederaußem – gelten als Klimasünder. Die Jusos im Kreis Heinsberg fordern, dass der Klimanotstand erklärt wird und die Eindämmung der Klimakrise als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt werden soll.

Braunkohlekraftwerke – im Bild das RWE-Kraftwerk Niederaußem – gelten als Klimasünder. Die Jusos im Kreis Heinsberg fordern, dass der Klimanotstand erklärt wird und die Eindämmung der Klimakrise als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt werden soll.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Jugendorganisation der SPD ist mit einer Forderung an Landrat Stephan Pusch heran getreten. Die Jusos wollen, dass der Klimanotstand erklärt und damit die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt werden soll.

Der Kreis Heinsberg hat nach Meinung der Jusos anzuerkennen, dass die bisherigen Maßnahmen und Planungen nicht ausreichen, um die Erderwärmung bis zum Jahr 2050 auf die angestrebten 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Weiterhin soll der Kreis Heinsberg nach Meinung der Jusos die Kreisverwaltung auffordern, ein Konzept zur Verringerung der umweltbelastenden Faktoren über alle den Kreis betreffenden Aufgabenfelder zu erstellen. Das Konzept solle eine Rückkoppelung mit den Städten und Gemeinden umfassen. Außerdem soll der Landrat dem Kreistag und der Öffentlichkeit jährlich über Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Reduktion der Emissionen Bericht erstatten und daraus Konsequenzen ziehen.

Zur Begründung ihrer Forderungen teilen die Jusos mit, dass der Klimawandel auch vor dem Kreis Heinsberg nicht halt mache. Dürreperioden und Extremwetterlagen wie die des vergangenen Jahres machen nach Ansicht der Jusos auch den Landwirten, der Wirtschaft, den Tieren und Pflanzen, sowie den Menschen im Kreis Heinsberg zu schaffen. Die Anstrengungen des Kreises Heinsberg und den ihm angehörenden zehn Kommunen müssten deshalb verstärkt und beschleunigt werden, um das Pariser Klimaschutzabkommen auf kommunaler Ebene umzusetzen. „Die Erwärmung der Erde muss begrenzt werden, die Weltgemeinschaft hat in Paris 2015 dazu einen klaren Zielkorridor definiert. Dieser völkerrechtliche Vertrag muss nun auch auf der kommunalen Ebene umgesetzt werden, denn der ,Klimanotstand ist bittere Realität’ wie der neue 25. Klimabericht der UNO Ende März 2019 konstatiert“, heißt es in der Anregung der Jusos im Kreis Heinsberg weiter. Die Mehrheit der Menschen sehe den Klimawandel laut einer internationalen Studie 2018 (PEW Studie 2018) als größte Bedrohung für die Sicherheit und den globalen Wohlstand an.

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