Grüne im Kreis Heinsberg Ruf nach Kastrationspflicht für Katzen

Kreis Heinsberg · Die Kreistagsfraktion der Grünen hat eine schriftiche Anfrage an Landrat Stephan Pusch gerichtet – es geht um das Thema Katzenkastrationen.

Die Kreisgrünen fordern eine Kastrationspflicht für Katzen.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

„Trotz vieler im Tierschutz engagierter Menschen stellt die unkontrollierte Vermehrung von verwilderten oder ausgesetzten Katzen nach wie vor ein Problem dar. Insbesondere das Leid dieser Tiere, die hungrig, krank oder verletzt sind, kann niemanden kalt lassen“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Außerdem stecken sie Hauskatzen an und paaren sich mit diesen, wenn die Hauskatzen nicht kastriert sind.“

Die Günen führen aus, dass in etlichen Gemeinden und Kreisen – auch in der Nachbarschaft wie Linnich, Niederkrüchten, Herzogenrath, Kreis Viersen, Kreis Euskirchen; in Mönchengladbach (hier sei eine Katzenschutzverordnung in Vorbereitung, so die Grünen) – die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen bestehe. Dies könnte einer von mehreren Wegen sein, das Elend dieser Katzen zu reduzieren. „In einer Antwort auf eine Anfrage unserer Fraktion im Jahr 2014 hat der Kreis Heinsberg diese Kastrationspflicht jedoch abgelehnt wegen fehlender rechtlicher Möglichkeit und mangelnder Kooperation der Kommunen im Kreis“, erklären die Grünen. Die rechtlichen Voraussetzungen seien inzwischen geschaffen. Zwischenzeitlich wurden auch Landesmittel für Katzenkastrationen bereitgestellt.

Die Verwaltung beschrieb in der Antwort ein Konzept, dass Katzen an ausgesuchten Brennpunkten von Tierschützerinnen und Tierschützern eingefangen und von Tierärzten für eine geringere Gebühr kastriert werden sollten. Die Kosten sollten Kommunen und Kreis anteilig tragen.

Die Grünen stellen nun weitere Fragen an die Kreisverwaltung und Landrat Stephan Pusch. Geklärt werden soll, welche Vereine und wie viele Privatpersonen Katzen an Brennpunkten eingefangen haben und von Tierärzten kastrieren ließen. Die Grünen wollen unter anderem auch wissen, wo die Brennpunkte sind und welche Kosten dem Kreis Heinsberg zwischen 2017 und 2011 entstanden sind.

(RP)