Im Kreis Heinsberg Gewerkschaft fordert bessere Berufsmöglichkeiten für Eltern
Kreis Heinsberg · Die NGG fordert Unternehmen aus dem Kreis auf, mehr dafür zu tun, dass sich Arbeit und Familienplanung bei ihren Mitarbeitern vereinbaren lassen.
Die Berufsmöglichkeiten von Eltern kollidieren oft mit der Aufsicht und Erziehung ihrer Kinder. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert nun von Arbeitgebern vor Ort Anpassungen und Maßnahmen, um das zu ändern. „Es ist für die Betriebe im Kreis Heinsberg wichtig, dass Kinder und Jobs gut unter einen Hut gebracht werden können“, sagt der Geschäftsführer der NGG Aachen, Tim Lösch.
Die Berufstätigkeit sei zu abhängig von Betreuungsangeboten, viele Eltern möchten arbeiten und trotzdem eine sichere Versorgung ihrer Kinder sicherstellen. So spricht sich Lösch dafür aus, die Ganztagsbetreuung im Kreis Heinsberg stärker an die Bedürfnisse von berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden anzupassen, „wer einen Job annehmen will und das nur machen kann, wenn ihm ein Ganztagsplatz in der Kita oder Schule angeboten wird, der muss einen sicheren Betreuungsplatz bekommen.“ Grundsätzlich müssten die Interessen Berufstätiger stärker berücksichtigt werden. Beispielsweise die Öffnungszeiten von Kitas, wo „Eltern beim Bringen und Holen der Kinder keinen Spagat machen müssen“ sollten, so Tim Lösch.
Oberste Priorität und Grundvoraussetzung sei natürlich, dass es überhaupt genug Ganztagsplätze in Kitas und Schulen gebe. Der Gewerkschafter ruft diesbezüglich die Politik in die Pflicht. Außerdem seien Ganztagsbetreuungen auch förderlich für die Entwicklung der Kinder.
Aber auch die Unternehmen im Kreis Heinsberg selbst sollten Eltern den Schritt ins Arbeitsleben erleichtern, „starre Schichtpläne sind dabei oft Bremsklötze“ stellt Lösch fest. Insbesondere in der Nahrungsmittelherstellung, wo oft im Schichtbetrieb gearbeitet würde. Betriebe die hier „eine ‚Familienoffensive‘ fahren, haben einfach deutlich bessere Chancen, das Potenzial, das Eltern und Alleinerziehende als Beschäftigte bieten, für sich zu nutzen“, macht Lösch deutlich. Mehr Flexibilität bedeute allerdings auch mehr Organisation und Planungsaufwand. Des Weiteren befürwortet die NGG Aachen unternehmenseigene Angebote.