Bauunternehmer aus dem Kreis Heinsberg Frauenrath will nachhaltiger werden
Kreis Heinsberg · Als erstes Bauunternehmen in Deutschland hat die Gruppe mit Sitz im Kreis Heinsberg den ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ erhalten.
(RP) Die Unternehmensgruppe Frauenrath zählt zu den größten Bauunternehmen in der Region. Ende des vergangenen Jahres hat die Gruppe nun eine Zertifizierung nach dem ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ erhalten. „Deutschlandweit ist Frauenrath damit das erste Bauunternehmen, das dieses Zertifikat vorweisen kann“, teilt das Unternehmen mit.
„Wir sind stolz darauf, dass wir dieses wichtige Etappenziel erreicht haben“, unterstreichen die geschäftsführenden Gesellschafter Gereon und Jörg Frauenrath: „Die Zertifizierung bestätigt, dass wir unsere Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette transparent und messbar verbessern und immer nachhaltiger gestalten.“
Der ZNU-Standard wurde vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung, einem Forschungsinstitut an der Universität Witten/Herdecke, entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen praxiserprobten Ansatz, der alle unternehmerischen Handlungsfelder der drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt in den Fokus rückt und die Entwicklung eines integrierten Managementsystems zum nachhaltigeren Wirtschaften fordert.
Die Auditierung wurde durch die Zertifizierung Bau GmbH vorgenommen, sie ist die führende Zertifizierungsstelle für die Baubranche. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig und kann durch erneutes Audit für drei weitere Jahre verlängert werden. Es wird jedoch jährlich überprüft, ob die gestellten Anforderungen eingehalten werden. Das Zertifikat gilt für alle vier Heinsberger Unternehmen der Unternehmensgruppe Frauenrath.
„Unter den verschiedenen Standards, die zur Auswahl stehen“, so Gereon und Jörg Frauenrath, „haben wir uns ganz bewusst für den ZNU-Standard ,Nachhaltiger Wirtschaften‘ entschieden. Für uns war ausschlaggebend, dass der ZNU-Standard zertifizierbar ist, denn ein Zertifikat entspricht einem Leistungsnachweis.“
Nachhaltigkeit sei schon lange ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Bereits vor 40 Jahren nahm man sich des Themas Recycling an. Bis heute seien allein im Heinsberger Recyclingzentrum mehr als vier Millionen Tonnen Altbaustoffe recycelt worden. Zudem werde in regenerative Energien investiert. Mit Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, aber auch mit der Beteiligung im Wasserstoff-Modellprojekt H2HS, das auf Initiative der Kreis-Wirtschaftsförderungsgesellschaft ins Leben gerufen worden war.
„Die Aufgaben und Herausforderungen, die wir als Gesellschaft insbesondere beim Klimaschutz zu bewältigen haben, sind dringlich“, betonen Gereon und Jörg Frauenrath: „Sie gewähren keinen Aufschub mehr. Wir alle sind gefordert im Hier und Jetzt. Und wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen.“