NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt Kreis Heinsberg Fördergeld für Wasserstoff-Projekt ist da

Kreis Heinsberg · Das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt „H2HS“ mit 1,8 Millionen Euro. Die Freude im Kreis Heinsberg ist groß, dass das Projekt starten kann.

 Auf dem Betriebsgelände der Westverkehr steht ein Bus der portugisischen Firma Caetano, der mit Wasserstoff betrieben wird.

Auf dem Betriebsgelände der Westverkehr steht ein Bus der portugisischen Firma Caetano, der mit Wasserstoff betrieben wird.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Nach intensiver Vorplanung gibt es endlich grünes Licht für das Wasserstoff-Projekt „H2HS“, Kostenpflichtiger Inhalt mit dem ein Konglomerat von Unternehmen aus dem Kreis Heinsberg eine ganzheitliche Produktionsanlage von grünem Wasserstoff in Oberbruch aufbauen will. Das Land NRW fördert das Projekt mit 1,8 Millionen Euro, wie das Wirtschaftsministerium bekanntgegeben hat.

In Düsseldorf übergab Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) den Förderbescheid an eine Delegation aus dem Kreis Heinsberg. Dabei waren unter anderem Stefanie Kesting (Neuman & Esser), Guido Beckers (BMR), Gereon Frauenrath (Frauenrath Bauunternehmen), Landrat Stephan Pusch und Kreis-Wirtschaftsförderer Ulrich Schirowski.

„Klimafreundliche Kraftstoffe und Antriebe leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von CO2-Emissionen im Verkehr“, sagte Mona Neubaur. Ziel der Regierung sei es, bis 2025 in Nordrhein-Westfalen 500 Brennstoffzellenbusse im Einsatz zu haben, die grünen Wasserstoff tanken können und damit keine klimaschädlichen Emissionen versursachen. „Hierfür brauchen wir neben vielen Erneuerbare-Energien-Anlagen auch eine starke und dichte Infrastruktur mit Elektrolyseuren und Wasserstofftankstellen. Ich freue mich daher sehr, dass ,H2HS‘ diese Ziele unterstützt und das Revier bei diesem Thema mit vorangeht“, sagte Neubaur. Gut 200 Brennstoffzellenbusse seien heute insgesamt schon im Land unterwegs.

Die Westverkehr hatte bereits zehn Wasserstoff-Busse bestellt, die im Kreis Heinsberg betankt werden und zwischen Heinsberg, Hückelhoven und Erkelenz verkehren sollen.

Der Busverkehr soll aber nur ein Teil des Wasserstoff-Projekts sein. Das auf Initiative der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Heinsberg sieht die Errichtung mindestens eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von einem Megawatt vor. Damit können etwa zwölf Brennstoffzellenbusse betrieben und rund 1000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Besonderes Highlight der Anlage ist aber die Nutzung der Nebenprodukte: Die Abwärme des Elektrolyseurs dient der Beheizung von Gebäuden. Den ebenfalls anfallenden Sauerstoff verwendet eine Kläranlage. Das Vorhaben verbindet damit im Sinne der Sektorenkopplung die Bereiche Mobilität, Gebäude und Industrie miteinander. Durch die effiziente Nutzung der Stoff- und Wärmeströme wird eine hohe Effizienz erreicht, die die Wirtschaftlichkeit erhöht.

Axel Wahlen, stellvertretender Geschäftsführer der WFG, freut sich: „Wir sind sehr froh, dass der Förderbescheid jetzt da ist und wir das Projekt auch richtig starten können.“

(cpas)
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