Erkelenzer Land profitiert Fördergeld für sieben Radverkehrsprojekte

Kreis Heinsberg · Allein für marode Wegberger Radwege stellt das Land NRW in diesem Jahr mehr als 1,2 Millionen Euro bereit. Welche Radwege konkret ausgebaut werden sollen.

 Holprige Angelegenheit: Der Radweg am Ortsaugang von Klinkum (Richtung Wegberg).

Holprige Angelegenheit: Der Radweg am Ortsaugang von Klinkum (Richtung Wegberg).

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Im Zuge der Verkehrswende wollen auch die Kommunen des Kreises Heinsberg bessere Voraussetzungen für Nahmobilität schaffen. Dazu zählen sowohl Infrastruktur als auch individuelle Anreize, um mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen. 1,4 Millionen Euro an Fördergeld kommen dazu in diesem Jahr aus dem NRW-Verkehrsministerium. Damit sollen zahlreiche Projekte auch im Erkelenzer Land umgesetzt werden.

Allen voran ist dabei die grundhafte Erneuerung des Radwegs an der Kahrbahn in Wegberg zu nennen. 914.400 Euro kommen dazu vom Land, für weitere Erneuerungsmaßnahmen an den zahlreichen ramponierten Wegberger Radwegen stehen weitere 334.400 Euro zur Verfügung.

Zwischen Myhl und Wildenrath wird auf der K9 ein Geh- und Radweg entlang der Straße gebaut, dafür stehen knapp 237.400 Euro zur Verfügung. Für den Ausbau des Weges an einer weiteren Kreisstraße, der K13 in Gangelt, werden weitere 170.400 Euro vom Land investiert.

Hückelhoven erhält 33.700 Euro, um zwei Fahrradabstellanlagen mit insgesamt zwölf Stellplätzen aufstellen zu können. Auf Heinsberg entfallen 13.000 Euro, um damit einen Radweg in Kirchhoven ausbauen zu können. Und Erkelenz wird bei einer Öffentlichkeitskampagne für mehr Nahmobilität mit 48.300 Euro unterstützt.

Insgesamt hat das NRW-Verkehrsministerium mit dem in dieser Woche veröffentlichten ersten Teil des Förderprogramms Nahmobilität 253 Maßnahmen ins Auge gefasst. Dafür stehen  inklusive der Bundesmittel 98,1 Millionen Euro bereit.

„Kluge Mobilitätslösungen im Nahverkehrsbereich sind alltagstauglich und gleichzeitig aktiver Klimaschutz. Deshalb führt der erste Teil des Nahmobilitäts-Förderprogramms 2022 den Plan der NRW-Koalition fort, den Rad- und Fußverkehr in Nordrhein-Westfalen mit dem Individualverkehr auf eine Stufe zu stellen“, erklären die CDU-Landtagsabgeordneten  Bernd Krückel und Thomas Schnelle. „Immer mehr Menschen in NRW nutzen ihr Rad oder E-Bike in der Freizeit und für den täglichen Weg zur Arbeit. Gut ausgebaute Rad- und Fußwege bedeuten deshalb neben mehr Sicherheit auch mehr Lebensqualität in unseren Kommunen. Dem tragen wir Rechnung“, sagen die Abgeordneten.

Auch der FDP-Abgeordnete Stefan Lenzen meinte: „Es ist unser Ziel, allen Formen der Mobilität im Land die besten Voraussetzungen zu bieten. Seit Regierungswechsel sind im Land mehr als 580 Kilometer neue Radwege entstanden.“ Nahmobilität sei „ein wichtiger Baustein und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.“

Zusätzlich sind in NRW auch zahlreiche Radvorrangrouten und Schnellwege geplant. Die aktuelle Planung sieht (allerdings erst in zehn bis 20 Jahren) etwa einen Schnellweg von Mönchengladbach über Erkelenz Richtung Heinsberg und weiter nach Aachen vor. Dazu sollen Dutzende Vorrangrouten entstehen, auf denen Radfahrer schneller und sicherer über Kreuzungen kommen sollen.

(cpas)
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