Entscheidung im Kreisausschuss Heinsberg Beratung für Grenzgänger geht weiter

Kreis Heinsberg · Seit Januar 2014 gibt es für die Bürger des Kreises Heinsberg die Möglichkeit, sich bei Fragen zu beruflichen Grenzgängen beraten zu lassen. So lief es im Vorjahr.

 Einige Menschen pendeln für die Arbeit über die Grenze.

Einige Menschen pendeln für die Arbeit über die Grenze.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Durch seine geographische Lage mit Grenze zu den Niederlanden und Grenznähe zu Belgien hat der Kreis Heinsberg einige Einwohner, die jenseits der Grenze ihr Geld verdienen. Für diese Bürger hat der Kreis Heinsberg Anfang 2014 eine Beratung ins Leben gerufen, indem sich der Kreis an dem „Grenzinfopunkt“ des Zweckverbandes Region Aachen beteiligt.

Nun hat der Kreisausschuss beschlossen, dass dieses seit vielen Jahren gut laufende Projekt weiter fortgeführt werden soll. Im vergangenen Jahr konnten aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht alle Beratungstage vor Ort in der Kreisverwaltung stattfinden. Die Beratungsleistung konnte aber erfolgreich telefonisch, über Videotermine und über das Anfragetool der Website gewährleistet werden. Bei den Anfragen über die Website besteht allerdings die Schwierigkeit, dass nicht alle Interessenten ihren Wohnort mit angeben, sodass es nicht immer nachvollziehbar ist, welchem Wohn- und Arbeitsort die Anfrage zuzuordnen ist.

Im Berichtszeitraum von Ende April 2021 bis Anfang April 2022 haben sich insgesamt 89 Personen, die im Kreis Heinsberg wohnen oder arbeiten, gemeldet und sich beraten lassen. Insgesamt resultierten daraus 244 Beratungsgespräche. Die Verantwortlichen vermelden ein gestiegenes Interesse an der Beratung, im Vergleichszeitraum von einem Jahr zuvor waren es lediglich 64 Menschen, die die Beratung suchten.

78 der Menschen, die eine Beratung wünschten, wohnen in Deutschland, elf niederländische Bürger haben sich ebenfalls gemeldet. Die Gespräche drehten sich um Fragen zur Rentenversicherung, Steuern und Kranken- und Pflegeversicherung.

Seit Anfang Mai werden die Sprechstunden im Kreis Heinsberg wieder auf persönlicher Basis angeboten. In der zweiten Jahreshälfte soll das Beratungsangebot dann um spezielle Steuersprechtage erweitert werden. Dafür wurden nun Experten des Finanzamtes NRW und des Belastingdienstes NL gewonnen. Sie arbeiten bei ähnlichen Sprechtagen etwa in Aachen und Herzogenrath bereits seit Jahren erfolgreich zusammen.

(mwi)
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