Corona-Feldstudie im Kreis Heinsberg Bei 15 Prozent in Gangelt Infektion nachgewiesen

Düsseldorf · Die Studie zur Verbreitung des Coronavirus im besonders schwer betroffenen Kreis Heinsberg zeigt dem Bonner Virologen Hendrik Streeck zufolge, dass sich 15 Prozent der Bürger in Gangelt mit dem Virus infiziert haben.

 Hendrik Streeck und eine Mitarbeiterin nehmen Landrat Stephan Pusch in Gangelt Blut ab.

Hendrik Streeck und eine Mitarbeiterin nehmen Landrat Stephan Pusch in Gangelt Blut ab.

Foto: Kreis Heinsberg

In der besonders vom Coronavirus betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen ist in einer Studie bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Infektion nachgewiesen worden. Das berichtete der Leiter der Feldstudie im Kreis Heinsberg, Hendrik Streeck, am Donnerstag in Düsseldorf.

Bei diesen ersten, aber wissenschaftlich schon repräsentativen Zwischenergebnissen handele es sich um eine eher konservative Berechnung, sagte der Virologe. Demnach hätten nun 15 Prozent der Bürger in der Gemeinde nun auch eine Immunität gegen das Virus ausgebildet, sagte Streeck. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben liege dort, bezogen auf die Gesamtzahl der Infizierten, bei 0,37 Prozent. Die in Deutschland derzeit von der amerikanischen Johns Hopkins University berechnete entsprechende Rate betrage 1,98 Prozent und liege damit um das Fünffache höher, sagte der Virologe.

Der Landrat des Kreises Heinsberg Stephan Pusch (CDU) sagte, die restriktiven Schutzmaßnahmen zeigten Wirkung. Die Kurve der Infektionszahlen flache ab. „Der Kreis Heinsberg ist an einer riesengroßen Katastrophe vorbei geschlittert.“

(eh/dpa)
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