Besorgniserregende Entwicklung im Kreis Heinsberg Demenzkranke: angespannte Versorgungssituation

Kreis Heinsberg · Die Alzheimer-Gesellschaft Kreis Heinsberg hat mit Vorstand und Mitgliederversammlung beschlossen, der gemeinsamen Arbeit für Demenzkranke eine neue Form zu geben.

 Der Gesundheitsreport der AOK aus dem Jahr 2014 hat einen extrem hohen Psychopharmakaverbrauch in Pflegeheimen im Kreis Heinsberg aufgedeckt.

Der Gesundheitsreport der AOK aus dem Jahr 2014 hat einen extrem hohen Psychopharmakaverbrauch in Pflegeheimen im Kreis Heinsberg aufgedeckt.

Foto: dpa/Jens Büttner

Alle Vorstands- und Beiratsmitglieder bleiben in dem inzwischen geschaffenen Netzwerk dieser wichtigen Aufgabe weiterhin verbunden. Der Vereinsform auf Kreisebene bedarf es aber hierfür nicht mehr, sodass die bereits eingegangenen und auch die eingehenden Spendengelder künftig zweckdienlicher an die bundesweite Alzheimer-Gesellschaft mit Sitz in Berlin weitergeleitet werden.

Der Vorstand zieht eine sehr positive Bilanz der ehrenamtlich geleisteten Arbeit seit der Gründung der Alzheimer-Gesellschaft im Kreis Heinsberg im Jahr 2010. Bei allem Positiven sieht der Vorstand aber eine sich inzwischen immer deutlicher zeigende Entwicklung mit großer Sorge: Mangels eigener geschlossener Wohnheimplätze entsenden überregional Kreise und Städte immer mehr demenzkranke Menschen mit schweren Verhaltensauffälligkeiten, aber auch junge Menschen mit zum Teil schwer chronifizierten psychiatrischen Grunderkrankungen in unsere Region, die die Versorgungssituation mitunter erheblich belasten.

Der Gesundheitsreport der AOK aus dem Jahr 2014, der darüber hinaus einen extrem hohen Psychopharmaka-Verbrauch in Pflegeheimen im Kreis Heinsberg aufdeckte, weist jedenfalls deutlich in diese Richtung, teilt die Alzheimer-Gesellschaft mit.

(RP)
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