Modellregion Kreis Heinsberg CDU sieht Wasserstoff als Meilenstein im Klimaschutz

Kreis Heinsberg · Die ökologische Energiewende sei ein Weg zu mehr Unabhängigkeit, sagt Harald Schlößer, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Deshalb soll der Kreis Heinsberg zur Wasserstoff-Modellregion werden.

 Der Kreis Heinsberg soll Wasserstoff-Modellregion werden.

Der Kreis Heinsberg soll Wasserstoff-Modellregion werden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Nach der langen Corona-Zwangspause meldet sich die Kreis-CDU zurück. Verschiedene Veranstaltungsformate sollen wiederbelebt werden. „Einiges war ein wenig eingeschlafen“, bekannte der wiedergewählte Kreisvorsitzende Bernd Krückel. Man wolle sich künftig digital verstärken, um in Zukunft gut aufgestellt zu sein, was auch für die Kreisgeschäftsstelle gelte. Bei den Präsenzveranstaltungen hofft Krückel auf eine bessere Resonanz.

Enttäuschend verlief für ihn vor allem der Besuch des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul, bei dem weniger als 70 Personen anwesend gewesen seien. Die Frühstücksveranstaltungen wolle man wieder aufleben lassen. Der erzielte Überschuss in Höhe von rund 30.000 Euro soll eingesetzt werden, um das CDU-eigene Haus, in dem sich die Kreisgeschäftsstelle befindet, aufzuwerten. Ein barrierefreier Zugang ist hier vorgesehen. Außerdem, so Schatzmeister Christoph Kaminski, wolle man etwas gegen die Feuchtigkeit im Keller des Gebäudes tun. Hier sei etwas Schimmelbefall entdeckt worden.

Bundestagsabgeordneter Wilfried Oellers übte Kritik am Verhalten der Bundesregierung, die seiner Meinung nach „in sich zerstritten“ sei. Er forderte, zu „handeln statt zu zögern und zu zaudern“ vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Oellers: „Nicht mal zu einer genauen Analyse ist man in der Lage. Nach langer Fehleinschätzung hat man ein Gasproblem erkannt. Wir haben aber auch ein Stromproblem.“

Harald Schlößer als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion berichtete vom Wunsch der Union, dass der Kreis Heinsberg Wasserstoff-Modellregion werde. Ein entsprechender Antrag sei im Kreistag bereits gestellt worden. Schlößer: „In einer sich geopolitisch neu sortierenden Welt ist die ökologische Energiewende auch ein Weg zu mehr Unabhängigkeit.“ Das Herstellen des sogenannten „grünen Wasserstoffs“ mithilfe regenerativer Energien biete ungeahnte Möglichkeiten. Mit dem einstimmig bei acht Enthaltungen beschlossenen Antrag werde aus Sicht der CDU-Fraktion „ein Meilenstein in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ gesetzt. Schlößer kündigte an, in Zukunft die drei Säulen Umwelt, Wirtschaft und Soziales gleichermaßen zu berücksichtigen und miteinander in Einklang zu bringen, „damit unser Kreis in allen Bereichen zukunftsfähig aufgestellt ist“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort