Wegberg Kreativ, konstruktiv, klar

Wegberg · Verena Jansen aus Wegberg gestaltet Wohnhäuser und Büros. Die Architektin ist seit Anfang 2012 selbstständig. Ihren Sinn für klare Formensprache kombiniert sie mit Fachwissen zum Thema Energie und exklusivem Holzbau.

 Architektin Verena Jansen: "Wer ein Passivhaus planen kann, der ist beim Thema Energiesparen für alle Fälle gerüstet."

Architektin Verena Jansen: "Wer ein Passivhaus planen kann, der ist beim Thema Energiesparen für alle Fälle gerüstet."

Foto: Günter Passage

Verena Jansen liebt klare geometrische Formen. Die gestalterische Handschrift der jungen Architektin aus Wegberg ist nicht nur bei den von ihr geplanten Häusern in Klinkum, Mönchengladbach und Leverkusen zu erkennen.

"Klare Kante" zeigt auch ihre eigene, 120 Quadratmeter große Maisonettewohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Bahnhofstraße: Ein kräftiger Stahlträger und die futuristisch wirkende Treppe ohne Geländer prägen mit ihren geraden Linien die stilvoll eingerichtete Wohnung. Die schwarz gestrichenen Elemente aus Stahl heben sich optisch deutlich von den hohen, weißen Wänden und den großformatigen grauen Bodenfliesen aus Feinsteinzeug ab.

"Bei der Gestaltung der Wohnung habe ich darauf geachtet, reduziert und stilsicher mit Materialien und Farben umzugehen", sagt Verena Jansen. Das ist der Architektin gelungen. Am 1. Januar 2012 hat sie ihr eigenes Architekturbüro gegründet.

Ihre Eltern führen die Zimmerei Jansen am Spielburgweg — ein Wegberger Traditionsunternehmen, das es seit 1826 gibt. Verena Jansens Schwerpunkt ist der Wohnungs- und Bürobau. "Mir geht es um maßgeschneiderte Lösungen. Die Entwürfe werden auf die Lage des jeweiligen Objektes zugeschnitten und sind geprägt von Kreativität, konstruktiven Lösungen und Klarheit", sagt sie.

Ideen, die Verena Jansen in Gesprächen mit ihren Kunden entwickelt, sollen die Bauvorhaben einzigartig werden lassen. In Zusammenarbeit mit dem elterlichen Betrieb kann die junge Frau bei der Planung ihrer Projekte auf das Fachwissen im Bereich des exklusiven Holzbaus zurückgreifen. Ihr Architekturbüro hat sie im elterlichen Betrieb am Spielburgweg: "Die Symbiose aus Handwerk und Planung wird durch den gemeinsamen Firmensitz verstärkt. Der Kunde kann deshalb vom regelmäßigen Austausch profitieren", sagt sie.

Verena Jansen kann bei ihrer Arbeit auch die Erfahrungen einbringen, die sie während ihrer Bürotätigkeit bei der Erkelenzer Sommer Passivhaus GmbH gesammelt hat. In einem normalen Haus geht fast die Hälfte der teuer erzeugten Wärme durch Undichtigkeiten in der Außenhülle und ungenügende Dämmung verloren. Das Passivhaus besitzt dagegen eine hoch wärmedämmende Gebäudehülle. "Wer ein Passivhaus planen kann, der ist beim Thema Energiesparen für alle Fälle gerüstet", sagt Verena Jansen.

Ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet hat sie auch bei der Planung ihrer eigenen Wohnung einfließen lassen: Wärmebrücken wie ungedämmte Rollladenkästen wurden reduziert, der Dachboden gedämmt, der Querschnitt der Sparren für zusätzliche Wärmedämmung vergrößert und eine Einzelraumregulierung für die Fußbodenheizung installiert. Jansen: "Die energetische Sanierung meiner Wohnung hat dafür gesorgt, dass bei deutlich größerer Wohnfläche die Heizkosten gleich bleiben."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort