Hückelhoven Kölsche Institution kommt in die Aula

Hückelhoven · Tommy Engel, 24 Jahre lang Sänger der Bläck Fööss, spielt am 9. März in Hückelhoven mit seiner Band. Das Konzert findet statt im Rahmen der Reihe "Hückelhoven macht Kultur". Bereits am Tag darauf folgt "Die Familie Popolski".

 Der Star, sein musikalischer Kopf und der Veranstalter (v.l.): Köln-Legende Tommy Engel, Bandchef Jürgen Fritz und Veranstalter Jürgen Laaser von KulturPur freuen sich sehr auf den Auftritt in der Aula am 9. März.

Der Star, sein musikalischer Kopf und der Veranstalter (v.l.): Köln-Legende Tommy Engel, Bandchef Jürgen Fritz und Veranstalter Jürgen Laaser von KulturPur freuen sich sehr auf den Auftritt in der Aula am 9. März.

Foto: renate resch-rüffer

Seit fast 50 Jahren steht Tommy Engel schon auf der Bühne — von 1970 bis 1994 als Sänger der Bläck Fööss, derKölner Mundartmusikgruppe schlechthin. Engel, zweifellos eine herausragende kölsche Institution, gibt sich nun in Hückelhoven die Ehre — am Samstag, 9. März, im Rahmen der Reihe "Hückelhoven macht Kultur" mit seiner Band. "Das ist unsere insgesamt zehnte Veranstaltung", merkte beim Pressegespräch vorab Jürgen Laaser von KulturPur an, der gemeinsam mit Christian Macharski von der Rurtal Produktion diese Reihe organisiert.

Was für ein derartiges Pressegespräch völlig ungewöhnlich ist: Der Künstler war dabei selbst anwesend. Aus der Kölner Süd-Altstadt war Tommy Engel samt Bandchef Jürgen Fritz dafür nach Hückelhoven gekommen. "Ich werde nicht oft von einem Veranstalter gefragt, ob ich für einen derartigen Termin vorbeischaue. Wenn, dann mache ich das", erzählte Engel gutgelaunt, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Überhaupt zeigte sich der 63-Jährige überaus aufgeräumt — da scheint jemand mit sich völlig im Reinen zu sein. Und beweisen muss Engel ohnehin niemanden mehr etwas.

"Ich werde in Hückelhoven das tun, was ich schon immer gemacht habe: Ich gehe auf die Bühne und erzähle Geschichten", kündigte Engel an. Das wird er in zweierlei Form tun: in den Liedern und in den Moderationen. Der Tonfall wird dabei mal nachdenklich sein, mal heiter-melancholisch, "ansonsten aber lustig", versicherte er. Das vernahm sehr gerne auch Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen. "Ich bin schließlich ein Fan, bin mit Tommy Engel und den Fööss groß geworden", bekräftigte er.

Gut zwei Stunden wird das Konzert netto dauern — inklusive einiger Fööss-Lieder. Was zunächst mal nicht selbstverständlich ist. Denn auch beim Pressegespräch machte Engel keinen Hehl daraus, dass er auch gut 18 Jahre nach seinem Ausstieg aus den Bläck Fööss nur sehr spärlichen Kontakt zu den früheren Bandmitgliedern habe, das Verhältnis nach wie vor unterkühlt sei. "Da gibt es nur ganz wenige Berührungspunkte." Vier Fööss-Klassiker werde er aber auf alle Fälle spielen, kündigte Engel an — und zwar "En unserem Veedel", "Ming eetste Fründin", "Drink doch ene met" und "Katrin". Ungewöhnlich ist dafür seine Begründung: "Diese Lieder gehören nicht den Bläck Fööss und auch nicht Tommy Engel, diese Lieder sind im besten Sinn zu Volksliedern geworden. Die gehören allen."

Ob das auch die Comedy-Musikerfamilie "Die Familie Popolski" von ihren Songs annimmt, ist nicht überliefert. Tatsache ist aber, dass diese bereits am Tag nach Tommy Engel, Sonntag, 10. März, ebenfalls in der Aula, das nächste Konzert in der Reihe "Hückelhoven macht Kultur" spielt. "Get the Polka started" heißt das brandneue Programm, mit dem Bandchef Pavel Popolski alias Achim Hagemann und seine Kollegen die Bühne zum übermütigen Spektakel entern. Hagemann ist kein Unbekannter, war beispielsweise der Pianist in Hape Kerkelings berühmten "Hurz"-Sketch. "Es gibt noch Restkarten, es geht auf ausverkauft zu", erläuterte Macharski.

Hauptsponsor von "Hückelhoven macht Kultur" ist die NEW AG/west. Dazu kommen nun als Co-Sponsoren die Volksbank (Tommy Engel) und McDonald's (Familie Popolski). Laaser: "Ohne diese würde es überhaupt nicht funktionieren, könnten wir nicht diese moderaten Eintrittspreise anbieten."

(RP/ac)
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