Wegberg Kleine Insel in der Schwalm

Wegberg · Die Schwalm wurde auf einem rund 90 Meter langen Teilstück im Stadtpark renaturiert. Voraussetzung dafür war, dass der vorhandene Radweg in Richtung Innenstadt verlegt werden konnte. Damit haben die Planer des Landschaftsarchitektenbüros Hermanns aus Niederkrüchten Raum geschaffen, um die Schwalm, die dort bisher durch einen Graben geflossen und nicht zugänglich war, an publikumsträchtiger Stelle wieder ins Blickfeld zu holen. Das Gewässerbett wurde in die ehemals vorhandene, nahezu baumfreie Rasenfläche des Stadtparks verlegt.

Der Messpegel, den der Erftverband zum Niedrigwassermonitoring im Zusammenhang mit dem Braunkohlentagebau Garzweiler II nutzt, wurde um einige Meter verlegt. Nach Verengung der Durchflussstelle auf ein kleines, bedienbares Ziehwehr wird das meiste Wasser heute durch das neue Gerinne geführt. Eine neu angelegte Sohlgleite überbrückt den Höhenunterschied und ermöglicht, dass Fische und andere Wasserlebewesen von der Maas kommend nun auch den Abschnitt durch den Stadtpark passieren können.

Kies, Sand und Geröll

Der Bereich unterhalb der vorhandenen Schwelle wurde mit einer Mischung aus Kies, Sand und Geröll aufgefüllt. So wurde ein flaches Gewässerbett angelegt. Durch den neu geschaffenen Gewässerverlauf wird in Verbindung mit dem alten Verlauf eine 40 Meter lange Insel gebildet. Unterhalb der Insel haben die Landschaftsarchitekten das Gewässerbett aufgeweitet, so dass an dem nun deutlich flacheren Ufer Flachwasserbereiche ausgebildet werden konnten, die sich besonders bei spielenden Kindern in den Sommermonaten schon großer Beliebtheit erfreuten. Im Uferbereich wurden Stauden und Sträucher gepflanzt. An einigen Stellen wurden zudem Wurzelstubben und Störsteine gepflanzt, um die Vielfalt zu erhöhen. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stand das Ziel, das Gewässer erlebbar zu machen. Baumstämme, Findlinge und Trittsteine laden zum Erkunden ein. Der Zugang zum Wasser wird ermöglicht und das Erleben dieses Elementes innerhalb der Natur für alle Altersgruppen gefördert. Zugleich bietet sich mit den neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten den Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit zur Erholung.

(RP)
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