Kreis Heinsberg Katholikenrat diskutiert mit Tagebau-Betroffenen

Kreis Heinsberg · Zudem will sich der Katholikenrat klar positionieren, um eine Verlängerung des ESF-Programms(Europäischer Sozialfonds für Deutschland), das nächstes Jahr ausläuft, beim Land NRW zu erwirken.

 Tagebau Garzweiler II: „Es war ein schwieriges Gespräch, bei dem die Zerrissenheit der Menschen vor Ort deutlich geworden ist, aber wir die eigene Position klar haben herausstellen können“, erklärte Lutz Braunöhler.

Tagebau Garzweiler II: „Es war ein schwieriges Gespräch, bei dem die Zerrissenheit der Menschen vor Ort deutlich geworden ist, aber wir die eigene Position klar haben herausstellen können“, erklärte Lutz Braunöhler.

Foto: Speen

Auch wenn die jüngste Sitzung des Katholikenrats der Region Heinsberg ganz unter der langen Tradition des Fischessens zur Fastenzeit stand, so warf Vorsitzender Lutz Braunöhler einen Blick zurück, um über die Ereignisse seit der letzten Zusammenkunft zu informieren. Bei dieser hatten sich die Mitglieder mit der päpstlichen Enzyklika „Laudato Si‘“ auseinandergesetzt. „Daraus ist für uns die Frage entstanden, wo in der Region Kirche beziehungsweise kirchliches Handeln Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung setzt und damit den päpstlichen Auftrag im Sinne von Laudato Si erfüllt.“

Dies und die im vergangenen Jahr verabschiedete Resolution des KAB Diözesanausschusses zum schnelleren Ausstieg aus der Braunkohle verbunden mit dem Einsatz für eine nachhaltige, wirtschaftlich und gesellschaftliche Entwicklung seien der Anlass für ein Gespräch zwischen dem Vorstand des Katholikenrats und der Pfarre Christkönig Erkelenz mit Pastor Werner Rombach und somit mit den Betroffenen von Garzweiler II gewesen. „Es war ein schwieriges Gespräch, bei dem die Zerrissenheit der Menschen vor Ort deutlich geworden ist, aber wir die eigene Position klar haben herausstellen können“, erklärte Lutz Braunöhler. Trotz der verschiedenen Ansichten sei die Bereitschaft signalisiert worden, für weitere Gespräche offen zu sein.

Zudem berichtete er davon, dass der Katholikenrat sich klar positionieren wolle, um eine Verlängerung des ESF-Programms(Europäischer Sozialfonds für Deutschland), das nächstes Jahr ausläuft, beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW für weitere vier Jahre zu erwirken. Mit Mitteln aus dem ESF-Programm würde die KAB Beratungsstelle für Erwerbslose im Kreis Heinsberg, mit einer Beratung in Geilenkirchen und bei der Amos eG durch Danuta Dorosz, unterstützt, betonte Braunöhler. Es habe sich gezeigt, dass die Beratungszahlen jährlich steigen würden. „Der Einsatz, der dort geleistet wird, lohnt sich, um Erwerbslosen zu helfen“, sagte Lutz Braunöhler.

(RP)
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