Langbröker Dicke Flaa Karnevalsverein aus Gangelt rechnet nicht mit Sitzung 2021

Gangelt · Selbst wenn es Vorgaben geben würde, unter denen es möglich wäre – man müsste die dann ja auch sicher einhalten können.“, sagte der Präsident des Gangelter Karnevalsvereins „Langbröker Dicke Flaa“.

 Stefan Keulen (l), Pressesprecher des Karnevalsvereins Langbröker Dicke Flaa, und Wilfried Gossen, Präsident des Karnevalsverein.

Stefan Keulen (l), Pressesprecher des Karnevalsvereins Langbröker Dicke Flaa, und Wilfried Gossen, Präsident des Karnevalsverein.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Der im Zuge der Corona-Pandemie bekanntgewordene Karnevalsverein „Langbröker Dicke Flaa“ rechnet nicht damit, 2021 Karneval feiern zu können. „Wir kennen die Rahmenbedingungen nicht, unter denen etwas stattfinden könnte. Selbst wenn es Vorgaben geben würde, unter denen es möglich wäre – man müsste die dann ja auch sicher einhalten können. Und das kann man mit unserer kleinen Truppe nicht leisten“, sagte Präsident Wilfried Gossen der Deutschen Presse-Agentur. Offiziell entschieden sei das aber noch nicht.

Der Verein hatte im Ort Langbroich-Harzelt, der zur Gemeinde Gangelt gehört, im Februar eine Karnevalssitzung abgehalten. Kostenpflichtiger Inhalt Sie wurde deutschlandweit bekannt, weil der Mann, bei dem die erste Corona-Infektion in NRW nachgewiesen wurde, unter den Feiernden war. Wenig später breitete sich der Erreger massenhaft aus. Der Kreis Heinsberg, in dem Gangelt liegt, wurde zu einem Corona-Hotspot. Auch Heinsbergs Landrat Stephan Pusch hat sich kürzlich gegen die Karnevalssession 2020/21 ausgesprochen.

Für den Verein ist die momentane Situation nicht einfach. „Die ganzen Kinder, die sich engagieren, zum Beispiel in den Tanzgruppen – die haben keine Perspektive im Moment. Da ist jetzt vermutlich mindestens ein Jahr verloren“, sagte Gossen. „Und da muss man schauen, ob die bei der Stange bleiben oder sich umorientieren.“ Das Vereinswesen ist das gesellschaftliche Rückgrat des Ortes. „Wenn es das Vereinsleben hier nicht mehr gibt, dann ist das ein reines Wohngebiet. Deswegen engagieren sich aber auch noch viele Menschen.“

(chal/dpa)
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