Der 50 Jahre alte Diplom-Finanzwirt und Jurist, seit 17 Jahren Dezernent unter anderem für Bauen und Umwelt bei der Kreisverwaltung Heinsberg und seit 20 Jahren in Diensten des Kreises Heinsberg, wurde vom Harburger Kreistag mit großer Mehrheit zum neuen Kreisrat gewählt. Er wird damit gemäß der Verwaltungsstrukturen in Niedersachsen als Wahlbeamter dritter Mann in der Kreisverwaltung nach dem Landrat und dem Ersten Kreisrat. Seinen Schreibtisch wird Josef Nießen ab dem 1. September dieses Jahres in Winsen an der Luhe haben, dem Sitz der dortigen Kreisverwaltung. Auch dort wird Nießen für den Großbereich Bauen und Umwelt zuständig sein, verbunden mit anderen Ressorts wie der Abwasserbeseitigung.

Josef Nießen schaut als gebürtiger Waldfeuchter mit heutigem Wohnsitz in Aachen gern auf die Berufsjahre in der Heimat zurück. „Aber mit 50 passt der Zeitpunkt für eine neue Herausforderung durch einen Wechsel, zumal meiner Familie und mir der Norden gut gefällt“, sagt Nießen, der eine fünfjährige Tochter hat, im Gespräch mit unserer Redaktion. Er freue sich über seine Wahl unter 40 Mitbewerbern.

Josef Nießen machte nach dem Abitur am Kreisgymnasium Heinsberg eine Fachhochschulausbildung zum Diplomfinanzwirt, studierte anschließend Jura. Unter Landrat Karl Gruber begann Josef Nießen im Jahr 1998 als Leiter der Stabsstelle bei der Kreisverwaltung, war Leiter ders Rechts- und Ordnungsamtes und ab dem Jahr 2001 Dezernent. Als solcher betreute Nießen in 17 Jahren vielfältige Bereiche: Bauen und Wohnen, Umwelt- und Verkehrsplanung, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, Katasterangelegenheiten.

Im Landkreis Harburg, der zur Metropolregion Hamburg gehört, wird Nießen „Kopf“ von 220 Mitarbeitern werden, als Kreisrat ist er für acht Jahre gewählt.