Wegberg Jahresabschluss 2010: Prüfung dauert an

Wegberg · Die Rechnungsprüfung hat zum Jahresabschluss 2010 noch kein Testat erstellen können. Das teilte der kommissarische Kämmerer Hans Bertrams während der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause mit.

Zur Begründung sagte Bertrams, dass eine Passiva-Position (Altlasten Berg) in Höhe von rund 100 000 Euro in der Eröffnungsbilanz nicht als Sonderposten für Gebührenausgleich ausgewiesen ist. Die Summe müsste nacherfasst werden. Außerdem liege entgegen der Zeitplanung das Ergebnis der Grundstücksüberprüfung noch nicht vor. Die Recherchen gestalteten sich schwieriger als erwartet. "Insofern könnte die Rechnungsprüfung nur ein eingeschränktes Testat abgeben", sagte Bertrams.

Eröffnungsbilanz korrigiert

Ende März 2012 hatte die Kämmerei den Jahresabschluss 2010 vorgelegt. Weil es bei den städtischen Grundstücken und Gebäuden Mängel in der Statistik gab und auch die Zahlen in den Bereichen Kanalvermögen und Infrastrukturvermögen zum Teil nicht stimmten, musste zuvor die Eröffnungsbilanz 2007 fast komplett neu aufgestellt werden. Die Chance zur ergebnisneutralen Korrektur der Eröffnungsbilanz ergab sich nur noch im Jahresabschluss 2010.

Für die abschließende Prüfung des Jahrsabschlusses 2010 sind laut Bertrams noch Inventuren vorzunehmen, die von der Finanzwirtschaft und der Liegenschaftsverwaltung noch nicht abgeschlossen sind. Wäre die Höhe der Wertveränderungen infolge der Grundstücksinventur erheblich, so müsste ein korrigierter Entwurf des Jahresabschlusses vorgelegt werden. Bei der Übertragung des Anlagevermögens "Straßen" wurde laut Bertrams festgestellt, dass es noch Erfassungsfehler in der Eröffnungsbilanz gibt. Ungenauigkeiten müssen anhand von Luftbildern ausgeräumt werden.

Wegen der Höhe der noch vorzunehmenden Änderungen kann die Rechnungsprüfung nach eigener Aussage kein Testat erteilen. Erst wenn alle Werte korrigiert sind, könne das Rechnungsergebnis vom Rechnungsprüfungsausschuss bestätigt werden. Da die Prüfungsarbeiten länger dauern als geplant, müsse die für den 28. August geplante Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses verschoben werden. Über die Frage, wann die Nacharbeiten abgeschlossen sind, lasse sich wegen der personellen Entwicklung im Fachbereich Finanzwirtschaft zurzeit keine verlässliche Aussage treffen.

(RP)
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