Projekt Ingrain im Erkelenzer Land Bund gibt 15 Millionen für Projekte im Kreis

Erkelenzer Land · Das Geld soll den Strukturwandel im Kreis Heinsberg unterstützen und langfristig dafür sorgen, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.

 Ulrich Schirowski von der WFG.

Ulrich Schirowski von der WFG.

Foto: WFG

Branchengrenzen überwinden, Reststoffe nutzen und Wertschöpfungsketten optimieren – so lautet das erklärte Ziel von Ingrain für die nächsten sechs Jahre. Das Innovationsbündnis „Spitze im Westen: Agrar-Textil-Lebensmittel – von Reststoff zu Wertstoff zu Nährstoff“ (kurz: Ingrain) hat die Zusage für eine sechsjährige Förderung von bestenfalls bis zu 15 Millionen Euro für Aktivitäten zur Etablierung einer biobasierten Kreislaufwirtschaft im Kreis Heinsberg und der umliegenden Region erhalten. Das teilt Barbara Hamacher von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg (WFG) mit.

Das Bündnis unter Federführung der WFG hat sich in Rahmen eines mehrstufigen Antragsprozesses im Förderprogramm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als eins von drei Bündnissen in NRW durchgesetzt. Bündnissprecher und WFG-Geschäftsführer Ulrich Schirowski freut sich auf das Projekt: „Durch unseren innovativen Ansatz können wir mit Ingrain den Strukturwandel unterstützen und langfristig neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Übergeordnetes Ziel der zahlreichen Teilprojekte wird es sein, Reststoffe aus Verarbeitungsprozessen der Agrar-, Textil- und Lebens-mittelindustrie in Wert- bzw. Nährstoffe umzuwandeln und so regional eine biobasierte, kreislauforientierte und nachhaltige Ressourcennutzung zu ermöglichen.“

Nachdem eine erste Projektskizze eingereicht wurde, war das Bündnis im Mai 2021 dazu aufgefordert worden, der positiv bewerteten Skizze einen offiziellen Antrag folgen zu lassen. Aus bundesweit mehr als 130 eingereichten Ideen für entsprechende Innovationsbündnisse zur Unterstützung des regionalen Strukturwandels haben 44 diese Phase erreicht. Diese machte durch eine Förderung in Höhe von 250.000 Euro eine neunmonatige intensive Erarbeitung des Konzeptes möglich, das nun den Zuschlag erhalten hat.

Damit ist Ingrain eines von 23 Bündnissen deutschlandweit, die es die sechsjährige Umsetzungsphase geschafft haben. In dieser wird das Projektkonsortium bestehend aus der WFG, der RWTH Aachen University mit dem Institut für Textiltechnik (ITA) und dem Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau (IMA), der Hochschule Niederrhein mit dem Competence Center Mikrobiologie & Biotechnologie sowie der Hochschule Rhein-Waal mit der Fakultät Life Sciences gemeinsam mit mehr als 50 Unternehmenspartnern aus der Praxis den innovationsbasierten Strukturwandel in der Region gestalten. Das Netzwerk wird weiter ausgebaut. Weitere Interessenten aus der Praxis, insbesondere aus dem Erkelenzer Land und der umliegenden Region, sind willkommen.

ingrain.nrw

(RP)
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