Inklusion im Kreis Heinsberg FDP setzt sich für mehr Teilhabe ein
Kreis Heinsberg · Wie barrierefrei ist der Kreis eigentlich? Das haben sich die Freien Demokraten bei einer Klausurtagung gefragt und eine umfangreiche Anfrage an den Landrat gerichtet.
Im Rahmen einer Klausurtagung mit externen Experten hat sich die FDP-Kreistagsfraktion Heinsberg intensiv mit dem Thema Teilhabe im Kreis Heinsberg beschäftigt. „Aus dem Fraktionsdialog ergeben sich für unsere Fraktion noch einige Fragen, insbesondere wie barrierefrei ist unser Kreis und wo gibt es noch den größten Handlungsbedarf?“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Stefan Lenzen den Hintergrund der FDP-Initiative. „Um uns einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen, haben wir eine umfangreiche Anfrage an den Landrat eingereicht.“ Teilhabe, ob nun digital, kulturell oder beim Sport bedeute für die Freien Demokraten die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. Allen solle die Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben ermöglicht werden, so Lenzen. Dabei seien alle – auch digitale – Hürden in den Blick zu nehmen.
Folgendes wollen die Liberalen im Kreis Heinsberg in Erfahrung bringen: Wie barrierefrei sind die kreiseigenen Gebäude? Verfügen die Sportstätten im Kreis Heinsberg über behindertengerechte Sanitäranlagen? Wo fehlen aus Sicht des Kreissportbundes entsprechende Angebote? Gibt es Bildungsangebote der Volkshochschule, die sich besonders an Menschen mit Behinderung und deren Betreuer richten? „Unsere Welt wird immer digitaler. Daher wird das Thema digitale Teilhabe immer wichtiger“, sagt Fraktionsvorsitzender Lenzen. Daraus ergebe sich folgende Frage: „Welche Angebote über die Seiten des Kreises und deren Einrichtungen sind noch nicht barrierefrei nutzbar?“
Auch von Interesse für die FDP ist, wie barrierefrei die von der Westverkehr eingesetzten und beauftragten (Multi-)Busse sind. Und: Sind jetzt mit der Installation von Aufzügen an den Bahnhöfen in Geilenkirchen und Hückelhoven-Baal alle Bahnhaltestellen im Kreis Heinsberg barrierefrei? Oder wo gibt es im ÖPNV im Kreis noch hinsichtlich der Zugänge Handlungsbedarf?
„Deine Stimme für Inklusion – mach‘ mit!“ – Unter diesem Motto hat die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (Kokobe) für Menschen mit geistigen im Kreis Heinsberg 2021 die erste Inklusionswoche organisiert. In Kooperation mit der Stadt Hückelhoven und der Lebenshilfe Heinsberg fand am 13. Mai ein gemeinsamer Fachtag zum Thema Inklusion statt. „Wir wünschen uns, dass der Kreis Heinsberg solche und weitere Aktionen wie die Sitzbänke ,Kein Platz für Ausgrenzung’ weiter unterstützt hin zu einem jährlich wiederkehrenden Format, das kreisweit das Thema Inklusion in all seinen Facetten weiter voranbringt“, wünscht sich Stefan Lenzen.