Wegberg Immer die Heimatkultur im Blick

Wegberg · Vorsitzender Heinz Gerichhausen blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2006 des Beecker Heimatvereins zurück. Zu den Zukunftsprojekten zählt unter anderem die geplante Umwandlung des Vereins in eine Stiftung.

Der Beecker Heimatverein blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben dem Flachsmarkt zählten die Errichtung des Geschichtssteins und der Ausbau des Volkstrachtenmuseums zu den größten Projekten. Derzeit wird darüber nachgedacht, den Verein in eine Stiftung umzuwandeln, wie Vorsitzender Heinz Gerichhausen im Gespräch mit RP-Redakteur Michael Heckers erläuterte.

Was war das größte Projekt im vergangenen Jahr?

Gerichhausen Das Jahr stand ganz im Zeichen der Fertigstellung des Volkstrachtenmuseums. Der Heimatverein hat über 43 000 Euro investiert, davon waren rund 25 000 Euro Beihilfen. Die Eröffnung der neuen Ausstellung ist für den 25. März vorgesehen.

Wie viele Veranstaltungen gab es?

Gerichhausen Insgesamt 186, darunter Führungen, Seniorentage, Waschtage, Kindergeburtstage, Referate und Vorträge. Besonderer Höhepunkt war 2006 die Zinnfiguren-Ausstellung. Diese sahen rund 3400 Besucher.

Sind Sie mit der Resonanz beim Flachsmarkt zufrieden?

Gerichhausen Wir haben rund 23 000 Besucher gezählt. Die Veranstaltung war mit 180 alten und neuen Handwerksberufen ein echter Besuchermagnet. Dabei wurde der Beecker Pfadfinderschaft der Flachsmarktpreis übergeben.

Wie viele Besucher kamen 2006 ins Flachsmuseum und Volkstrachtenmuseum?

Gerichhausen Rund 9000 kamen ins Flachsmuseum, 3500 weitere ins Volkstrachtenmuseum.

Gab es besondere Veranstaltungen?

Gerichhausen Wir haben einen Geschichtsstein am Beecker Kirmesplatz aufgestellt und an der Motte eine Schautafel.

Wer sind Ihre Partner?

Gerichhausen Wir arbeiten sehr eng mit dem Naturpark Maas-Schwalm-Nette, dem Rheinischen Museumsamt, dem Verband Rheinischer Museen und den Vorständen der Wegberger Heimatvereine zusammen. Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit der Grundschule Beeck bei Flachsaussaat und Flachsernte.

Sie setzen also auf Teamarbeit.

Gerichhausen Ja, auch intern. Für unsere qualifizierten Führungen durch Volkstrachten- und Flachsmuseum stehen ausgebildete Museumsführer zur Verfügung, die ständig weitergebildet werden. Außerdem wollen wir unsere Öffentlichkeitsarbeit stärken. Die Qualität unserer Museen konnte 2006 in vielen Bereichen verbessert werden, daran werden wir auch in diesem Jahr arbeiten. Außerdem konnten wir unsere Kulturarbeit in Form eines Bildbandes verdeutlichen.

Wie viele Mitglieder hat der Heimatverein derzeit?

Gerichhausen Wir haben derzeit 90 aktive und fördernde Mitglieder, die sich sehr stark für die Ziele des Beecker Heimatvereins einsetzen. Hervorzuheben ist die unermüdliche Arbeit im vergangenen Jahr beim Ausbau des Volkstrachtenmuseums durch den Malermeister Heinz Tribull, der dafür einen Handwerkerehrenpreis erhalten hat.

Wie ist die finanzielle Situation des Beecker Heimatvereins?

Gerichhausen Wir haben von Stadt und Kreis einen Zuschuss erhalten. Dafür sind wir sehr dankbar. Finanziell steht der Trägerverein der Beecker Museen auf gesunden Beinen, denn er ist schuldenfrei. Von den Mitgliedern wird ein enormes ehrenamtliches Arbeitspensum bewältigt. Es muss unser Ziel sein, die die Mitgliederzahl zu erhöhen.

Was hat sich der Verein für 2007 vorgenommen?

Gerichhausen Neben der Qualitätsverbesserung unserer Museen sollte das Jahr ganz im Zeichen der schrittweisen Annäherung an die Umwandlung in eine Stiftung stehen. Außerdem feiert der Verein in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag.

Welche Vorteile hat die Umwandlung in eine Stiftung?

Gerichhausen Damit wäre der Fortbestand der Beecker Museen auch langfristig sichergestellt. Sollte die Umwandlung gelingen, kann man auch darüber nachdenken, hauptamtliche Kräfte zu beschäftigen.

(RP)
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