Wirtschaft im Kreis Heinsberg IHK Aachen fordert mehr Gewerbeflächen

Kreis Heinsberg · Nur so könnten der Strukturwandel im Rheinischen Revier gelingen und neue Arbeitsplätze vor Ort entstehen, heißt es in einer Resolution der Vollversammlung.

 Gisela Kohl-Vogel, die Präsidentin der IHK Aachen.

Gisela Kohl-Vogel, die Präsidentin der IHK Aachen.

Foto: Andreas Herrmann

Die Vertreter der regionalen Wirtschaft haben die Weichen für wichtige Zukunftsthemen gestellt: In ihrer jüngsten Sitzung hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen eine Resolution für mehr Gewerbeflächen in der Städteregion Aachen und in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg auf den Weg gebracht. Darin heißt es: „Weil der Regionalplan im Regierungsbezirk Köln bei seiner Bedarfsermittlung für Gewerbeflächen deutlich hinter der Realität in Städten und Gemeinden zurückbleibt, ist es umso dringender, die Ausweisung und Entwicklung geeigneter Flächen innerhalb des IHK-Bezirks am Bedarf der Wirtschaft orientiert voranzutreiben.“

Die regionale Wirtschaft benötigt nach Ansicht des Verbandes in den kommenden Jahren mehr Industrie- und Gewerbeflächen, damit der Strukturwandel im Rheinischen Revier gelinge und neue Arbeitsplätze vor Ort entstehen könnten. Innovative Neuansiedlungen von technologieorientierten Unternehmen sollen auf diesem Weg gefördert, regionale Wertschöpfung erhalten werden. „Damit die Kommunen kurzfristig handlungsfähig bleiben, sollten sie geeignete Flächen für die Vielzahl expansionswilliger Unternehmen frühzeitig und vorausschauend ausweisen“, lautet die Empfehlung der IHK Aachen. „Nur so werden sie jetzt die entscheidenden Weichen für das Gelingen des Strukturwandels in unserer Region – und im gesamten Rheinischen Revier – stellen können.“

Bei der Entwicklung der künftigen Flächen spiele Klimaneutralität eine entscheidende Rolle. Gisela Kohl-Vogel, Präsidentin der IHK Aachen, ist überzeugt: „Aus Sicht der regionalen Wirtschaft werden nachhaltig entwickelte Gewerbe- und Industriestandorte auch die Ansiedlung international bedeutender Unternehmen fördern und eine Vielzahl an neuen zukunftsorientierten Arbeitsplätzen schaffen.“ Darüber hinaus hat die IHK das Positionspapier „Impulse für attraktive Innenstädte“ veröffentlicht, das die Vollversammlung im Herbst 2022 verabschiedet hat. Darin sind Ideen enthalten, um die Attraktivität der Innenstädte und damit auch die Verweildauer von Passanten zu erhöhen. Zudem werden städtebauliche Maßnahmen und Empfehlungen präsentiert, die auf Basis von Kundenerwartungen abgeleitet und von Mitgliedern des Handelsausschusses der IHK Aachen in zwei Workshops ausgearbeitet worden sind.

(RP)
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