Hückelhoven Hemdsärmelige Zusammenarbeit

Hückelhoven · Bürgermeister Bernd Jansen dankte dem Förderverein für die "hemdsärmelige Zusammenarbeit", die es in Hückelhoven noch gebe. Da werde kein unnötiger Verwaltungsakt produziert, sondern mit klaren Ansagen ein Ziel ins Auge gefasst. Hemdsärmelig verlief auch die Feier. Zum einen mit Blick auf den 25-köpfigen Schachtchor, der ebenso wie Sonnen in weißen Bergmannshosen und blau-weiß gestreiften Hemden unter Leitung von Rainer Appelt auftrat. Zum anderen gehört hier zur "Hemdsärmeligkeit" durchaus eine mit Herzlichkeit verbundene Lockerheit, die vermuten lässt, welche Kameradschaft unter den Kumpel geherrscht hat. Lienenkämper – zwar im Anzug gehüllt – stellte sich schnell auf die Situation ein, die Frage an Sonnen zum Programmablauf: "Chef, was kommt denn jetzt?", klang herzlich, nicht anbiedernd.

Bevor Sonnen den "Gläsernen Schacht" überreichte, machte er es spannend: Er ließ das Licht im Barbarastollen ausschalten, ging zum Pult und zog das rote Tuch, mit dem das gläserne Werk verhüllt war zur Seite. Der Miniatur-Schacht, von einer einzelnen Lampe beleuchtet, präsentierte sich eindrucksvoll. Nach der Übergabe betonte Lienenkämper die hohe Bedeutung des Förderverein-Engagements bei der Entscheidung im Kuratorium: "Wenn es in Zeiten wie diesen nicht mehr möglich wäre, ehrenamtliches Engagement mit in Entscheidungen einzubeziehen, hätten wir ein Problem."

Franz-Josef Sonnen brachte sein Lob für diesen Schritt und für den Kuratoriumsvorsitzenden auf seine Weise zum Ausdruck – wobei man wissen muss, dass Lienenkämpers Vorgänger Oliver Wittke wegen geblitzter "Raserei" von seinem Amt zurücktrat. So sagte Sonnen, dass er sich nie habe vorstellen können, die Blitzer am Straßenrand zu mögen. Jetzt allerdings schon, hätten sie ihm doch einen neuen Minister beschert.

(RP)
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