Erinnern an den Zweiten Weltkrieg Begas Haus zeigt zerstörtes Heinsberg

Heinsberg · Tuschezeichnungen berichten darüber, wie Heinsberg am 16. November 1944 zerstört wurde. Gefertigt wurden sie von August Lentz. Das Begas Haus zeigt diese, die Kirchen laden zum ökumenischen Gottesdienst.

 Zeichnung von St. Gangolf in Heinsberg nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.

Zeichnung von St. Gangolf in Heinsberg nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.

Foto: Fotostudio Lisse

August Lentz, einst Kunstlehrer und Leiter des Kreisheimatmuseums sowie Mitbegründer des Heimatvereins der Heinsberger Lande, hielt in Tuschezeichnungen fest, wie die Stadt Heinsberg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. Das Begas Haus zeigt dessen Werke zwei Wochen lang vom 16. bis 29. November.

Eröffnet wird die Ausstellung an einem Gedenknachmittag am 16. November, organisiert von Museum, Heimatverein und Stadt Heinsberg. Zunächst führt Museumsleiterin Rita Müllejans-Dickmann ab 16 Uhr in die Ausstellung ein. Danach folgt ab 17 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit Propst Markus Bruns und Pfarrer Sebastian Walde in St. Gangolf. Dazwischen soll in der Kirche eine Wandtafel mit historischen Fotos der Kirche enthüllt werden, die der Heimatverein der katholischen Kirche als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen wird.

Zur Ausstellung erscheint auch ein Bildband mit Fotos von den Zeichnungen und Erläuterungen zum Geschehen am 16. November 1944. Des Weiteren werden bei der Ausstellungseröffnung Zeitzeugen zu Wort kommen. Dazu heißt es in der Ankündigung: „In Deutschland, von dem der Krieg ausging, wird des Kriegsendes und der damit einhergehenden schrecklichen Kämpfe und Bombardierungen in Stille gedacht. Auf Heinsberg fielen am Nachmittag des 16. November 1944 ab 15.30 Uhr innerhalb von 15 Minuten mehr als 2000 Bomben. Die Stadt wurde in dieser kurzen Zeit nahezu komplett zerstört. Über 50 Todesopfer waren zu beklagen, die Stadt war zuvor evakuiert worden. Auch die Niederländer erinnern mit bewundernswerter Haltung an ihre Befreiung durch die Alliierten, indem stets auch Deutsche bei den Feiern willkommen sind und neben der Dankbarkeit an die Befreier auch die Sinnlosigkeit des Krieges im Allgemeinen betont wird.“

Der Eintritt in das Museum an der Hochstraße ist zur Ausstellungseröffnung frei. Das Begas Haus hat ansonsten Dienstag bis Samstag zwischen 14 und 17 Uhr sowie Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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