Bürger sollen entlastet werden Anliegerbeiträge: Abgeordnete erklären geplante Reform

Kreis Heinsberg · Was bedeutet die in NRW geplante Reform der Anliegerbeiträge? Die Abgeordneten Bernd Krückel und Thomas Schnelle (beide CDU) sowie Stefan Lenzen (FDP) klären auf.

 Bernd Krückel, Stefan Lenzen und Thomas Schnelle (v.l.), die drei Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg.

Bernd Krückel, Stefan Lenzen und Thomas Schnelle (v.l.), die drei Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg.

Foto: Ruth Klapproth (ruk)

Die Straßenausbaubeiträge sollen in Nordrhein-Westfalen reformiert werden. Die drei Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg sprechen von „einer guten Nachricht für Bürger und Kommunen“. Das Vorhaben der schwarz-gelben Landesregierung entlaste die Menschen und erhöhe die Planungssicherheit. „Die Koalition wird die Beitragszahler entlasten und die daraus resultierenden Mindereinnahmen für die Kommunen kompensieren“, kündigen die CDU-Abgeordneten Bernd Krückel und Thomas Schnelle sowie Stefan Lenzen von der FDP an.

Nachdem die Eckpunkte des politisch umstrittenen Themas von den Fraktionsspitzen in Düsseldorf vorgestellt worden sind, erklären Krückel, Schnelle und Lenzen, was die Reform für die Bürger bedeutet. „Konkret sieht sie vor, die Anliegerbeiträge neu zu staffeln. Kommunen, die an dem Förderprogramm teilnehmen wollen, setzen künftig eine neue Staffelung dieser Beiträge an, bei der die Höchstbeträge aus der bisherigen Mustersatzung halbiert werden. Das ist eine spürbare Entlastung für die Bürger. Wir stellen mit der Änderung zudem sicher, dass Kommunen weiterhin Investitionen in den Straßenbau tätigen. Diese sichern letztlich auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze im regionalen Tiefbau“, betont Lenzen.

Um diese Entlastung zu finanzieren, stellt das Land NRW künftig jedes Jahr 65 Millionen Euro in einem Förderprogramm zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung der Abgeordneten. Vorgesehen sei, im Kommunalabgabengesetz (KAG) künftig soziale Härten besser als bisher abzufedern, schildert Krückel: „Es wird ein Rechtsanspruch auf Ratenzahlung eingeführt. Diese soll künftig zu marktüblichem Zinssatz erfolgen, und es wird eine praktikable Härtefallregelung geben.“ Er sehe darin eine sozial ausgewogene Lösung: „Wir wollen schließlich nicht, dass jemand sein Haus verkaufen muss, um die Beiträge begleichen zu können.“ Transparenz und Planungssicherheit sollen außerdem erhöht werden, verspricht Schnelle. Dies soll „mit einer verpflichtenden und zeitlich vorgelagerten Bürgerbeteiligung“ erreicht werden. Ziel solle es sein, „im Dialog mit den Betroffenen Ausbauvarianten zu finden, die auf mehr Akzeptanz treffen. Dies wird übrigens auch schon in vielen Kommunen in unserem Kreis praktiziert.“

(spe)
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