Kreishaushalt 2020 Kreisumlage steigt 2020 für die Kommunen um 2,6 Millionen Euro

Kreis Heinsberg · Als Ausgleich erhalten kreisangehörige Kommunen und Gemeinden mehr Anteile an der Umsatzsteuer. Das geht aus dem Haushaltsentwurf 2020 hervor.

 Der Kreis Heinsberg berät über eine erhöhte Kreisumlage.

Der Kreis Heinsberg berät über eine erhöhte Kreisumlage.

Foto: Kreis Heinsberg

(seka) Auf eine höhere Kreisumlage müssen sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden im kommenden Haushaltsjahr einstellen. Die Umlage für die Kommunen steigt von 125,8 auf 128,4 Millionen – also um 2,6 Millionen Euro. Da die Kommunen als Ausgleich mehr Anteile der Umsatzsteuer erhalten werden, bleibt deren finanzielle Lage laut Kreisverwaltung unverändert.

Grund für diese Entscheidung in den Haushaltsplanungen ist der gesunkene Erstattungssatz für Kosten der Unterkunft und Heizung (KdU), den der Bund an die Kreise zahlt. Die Verringerung von zuvor 10,2 auf nun 2,7 Prozent erzeugt im Heinsberger Kreishaushalt einen Ertragsausfall von rund 2,6 Millionen Euro. „Die Senkung des KdU-Anteils wird durch höhere Umsatzsteueranteile für Städte und Gemeinden ausgeglichen“, erklärte Kreiskämmerer Michael Schmitz. „Der zusätzliche Steueranteil beträgt rund 2,9 Millionen. So konnten wir die Kreisumlage um den Ertragsausfall von 2,6 Millionen Euro erhöhen.“ Auch Landrat Stephan Pusch freute sich über diesen Ausblick auf die finanzielle Aufstellung für das Jahr 2020: „Die kreisangehörigen Kommunen können sich weiter auf uns als verlässlicher Partner in der kommunalen Familie verlassen. Wir bieten ihnen eine überaus gute Ausgangsbasis für die dortige Haushaltsplanung.“

Nachdem der Jahresüberschuss 2018 in Höhe von 3,17 Millionen Euro der Ausgleichsrücklage zugeführt wurde und diese somit auf 25 Millionen Euro angestiegen ist, sollen für das Haushaltsjahr 2020 5,88 Millionen Euro entnommen werden, um den Haushalt auszugleichen. „Da der Bestand unter Berücksichtigung des Überschusses 2018 weiter gestiegen ist und der Jahresverlauf 2019 bislang bei dem geplanten Defitiz von 2 Millionen Euro liegt, halte ich die Entnahme für 2020 für vertretbar“, erklärte Kreiskämmerer Schmitz weiter.

Für die Investitionsplanungen im Kreishaushalt 2020 sind rund 38 Millionen Euro für investive Auszahlungen veranschlagt – eine Steigerung von 2,7 Millionen Euro. Etwa 20 Prozent (8,1 Millionen) entfallen auf Investitionen im schulischen Sektor. Die höchste Einzelveranschlagung betrifft den Breitbandausbau im Kreis. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Kreis und den Kommunen soll 1090 Haushaltsanschlüsse und 47 Schulstandorte mit ausreichender Breitbandtechnik ausstatten. Der Eigenanteil der Kommunen an den dafür vorgesehenen 40 Millionen beträgt vier Millionen Euro. Hinzu kommen 3,1 Millionen für den Verkehrssektor und ebenfalls 3,1 Millionen Euro Förderbudget des Bundes, das bis Ende 2021 für die Digitalisierung der Schulen genutzt werden soll.

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