Wegberg Großes Interesse an Anlagen von Clyvia

Wegberg · Eine hochrangige Delegation aus Italien war zu Gast bei der Clyvia Technology GmbH im Gewerbegebiet Wildenrath. Anlass des Besuchs war ein so genannter „Letter of Intent“ der Eurolanza Service GmbH aus Köln über die Lieferung von insgesamt vier Anlagen zur Herstellung von synthetischem Diesel aus Abfallstoffen nach Italien und Tschechien.

Mit Ingenieuren

Die beiden Clyvia-Geschäftsführer Dr. Manfred Sappok und Dieter Wagels begrüßten neben Bürgermeisterin Hedwig Klein und Theo Schmitz (Wirtschaftsförderung) den Bürgermeister der Gemeinde Filetto und den Vizebürgermeister der Stadt Cassano Magnago. Die italienischen Gäste informierten sich in Begleitung mehrere Ingenieure über den Entwicklungsstand der von Clyvia in Wildenrath betriebenen Pilotanlage. Noch läuft der Testbestrieb, bei dem die Anlage nach Worten von Dieter Wagels auf das jeweilige Befüllungsmaterial abgestimmt und optimiert wird.

Die Eurolanza Service GmbH bietet die Anlagen von Clyvia inklusive Hallengebäude und Infrastruktur schlüsselfertig an. In der Absichtserklärung des Kölner Unternehmens werden der Kauf und die Installation von vier Anlagen des Typs CL 500 Duo angekündigt, der derzeit auch im Wildenrather Clyvia-Firmengebäude im Testbetrieb läuft. Von den vier Anlagen sollen je eine in Filetto in der italienischen Provinz Chieti am Rande der Abruzzen sowie in Cassagno Magnago in der Provinz Varese in der Lombardei zum Einsatz kommen.

Das von Clyvia entwickelte und im Frühjahr patentierte Verfahren ähnelt dem so genannten Cracken von Rohöl und macht die Herstellung von Heizöl oder Dieselkraftstoff aus Altöl und Kunststoffabfällen zu konkurrenzfähigen Preisen möglich.

Über 500 Anfragen

Nach Aussage der beiden Clyvia-Geschäftsführer ist das Interesse an dieser Form der Abfallverwertung sehr groß. Seit dem Start der Pilotanlage im Juli hätten Clyvia in Wildenrath mehr als 500 Anfragen aus aller Welt erreicht. „Täglich haben wir Besucher hier, die sich über unsere Anlage informieren lassen“, sagte Wagels.

(RP)
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