Vermisste Frau aus Süsterseel Freiwillige suchen im Wald nach Dorota

Kreis Heinsberg · Noch immer fehlt von Dorota Galuszka-Granieczny jede Spur. Ihr Schwager glaubt nicht mehr daran, die junge Frau lebend zu finden. Ihre Familie hat nun eine private Suchmannschaft gegründet. Zwölf Helfer durchsuchten am Freitagabend ein Waldstück.

 Bekannte und Freiwillige durchsuchten am Freitagabend ein Waldstück nach Hinweisen auf die vermisste Dorota.

Bekannte und Freiwillige durchsuchten am Freitagabend ein Waldstück nach Hinweisen auf die vermisste Dorota.

Foto: Christoph Reichwein

Seit dem 18. Oktober wird die 29-jährige Dorota aus Süsterseel im Kreis Heinsberg vermisst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Richtung eines Tötungsdelikts. Dorotas Ehemann steht unter Verdacht, er ist jedoch auf freiem Fuß. Für einen dringenden Tatverdacht hat es laut Staatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts keine ausreichenden Erkenntnisse gegeben. Die Familie klammert sich derweil an jeden Hinweis.

 Dorotas Schwager glaubt nicht mehr, dass die junge Frau noch lebt.

Dorotas Schwager glaubt nicht mehr, dass die junge Frau noch lebt.

Foto: Polizei

Auch wenn Dorotas Schwager nicht mehr daran glaubt, die junge Frau lebend zu finden, hat sich die Familie an einen polnischen Hellseher gewandt. Dieser will gesehen haben, dass sich Dorota möglicherweise in einem Waldstück nahe des Gangelter Freibades aufhalten könnte — nur etwa vier Kilometer von ihrem Wohnhaus entfernt.

Matthias B., Schwager von Dorota und Ehemann ihrer Schwester, hat nun eine Gruppe von Privatleuten organisiert, die auf eigene Faust nach Dorota suchen wollen. Bereits kurz nach dem Verschwinden der 29-Jährigen reiste Dorotas Familie aus Bayern an, um in umliegenden Häusern und Waldgebieten nach der jungen Frau zu suchen. Der Schwager und Dorotas Schwester mussten vergangene Woche wieder zurück nach Bayern reisen, um sich um die Kinder zu kümmern.

Zu Fuß durchsuchten zwölf Helfer am Freitagabend ein kleines Waldgebiet in der Nähe von Dorotas Wohnort nach Hinweisen. Weil es bereits dunkel wurde, hatten die Helfer Taschenlampen dabei. Hinweise gefunden hat der Suchtrupp am Freitagabend nicht. Zunächst hatte es Hoffnung gegeben, nachdem einer der Helfer eine Frauenstrumpfhose entdeckt hatte. Dabei handelte es sich aber nur um weggeworfene Frauenkleidung. Das stellte am Abend die Polizei fest, die der Suchtrupp zu Hilfe gerufen hatte.

Mit dabei war die 18-jährige Kim aus Süsterseel. "Das ist das fünfte Mal, dass ich mithelfe. Ich kenne Dorota vom Sehen, deswegen helfe ich", sagte sie. Auch Sonja aus Wehr beteiligte sich an der Suche: "Ich bin zum dritten Mal dabei, obwohl ich Dorota gar nicht kenne. Ich mache das für ihren kleinen Sohn, ich bin auch Mutter und möchte, dass er weiß, was mit seiner Mutter geschah." Lucas (22) aus Heinsberg kennt Dorota nicht einmal: "Aber ich helfe trotzdem!"

(skr)
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