Heinsberg Fahrer flüchtet vor Polizeikontrolle

Heinsberg · Am Freitagnachmittag wollte die Polizei einen Autofahrer kontrollieren, der während der Fahrt mit dem Handy telefonierte. Doch statt anzuhalten, gab der 20-Jährige Gas und flüchtete. Die rasante Verfolgungsjad endete wenig später an einer Hauswand.

Um 14.50 Uhr wollten Beamte einen Mann überprüfen, weil dieser während der Fahrt mit seinem Handy telefonierte. Doch anstatt anzuhalten, gab der Heinsberger Gas. Während der Verfolgung mit Blaulicht und Martinshorn über die Kempener Straße, musste in Höhe der Begasstraße ein Fußgänger, der den Überweg benutzte, über die Fahrbahn laufen, um nicht von dem Mercedes erfasst zu werden. Auch im Kreisel an der Kolpingstraße wurden Verkehrsteilnehmer gefährdet, da der 20-Jährige nicht rechts, sondern links in den Kreisverkehr einfuhr. Über den kombinierten Rad- und Gehweg fuhr er dann in Richtung Karken davon.

Ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr überholte er zwischen Heinsberg und Karken verschiedene Fahrzeuge, so dass ein entgegenkommender Linienbus stark abbremsen musste. Die Beamten verloren den Wagen schließlich aus den Augen, bis er ihnen in Karken wieder entgegenkam. Bevor sie ihn stoppen konnten, war er verschwunden.

Über Hinweise der Passanten erfuhren die Polizeibeamten, dass der Wagen offensichtlich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Kirchhoven weitergefahren war. Kurze Zeit später sahen sie den Wagen in die Ortschaft Kirchhoven einfahren, konnten ihn aber nicht mehr erreichen.

Von Kirchhoven wollte der Fahrer über die Waldfeuchter Straße möglicherweise in Richtung Haaren flüchten, verlor aber in einer Rechtskurve die Kontrolle über den Pkw. Der junge Mann geriet nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte zunächst gegen eine Straßenlaterne, dann gegen eine Grundstücksmauer sowie einen Holzzaun und kam schließlich an einer Hauswand zum Stillstand. Als die Beamten kurz darauf an der Unfallstelle ankamen, stieg Rauch aus dem stark beschädigten Mercedes auf. Die Polizisten zogen den verletzten 20-jährigen Fahrer aus dem Wrack. Der Heinsberger wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Bei der Überprüfung des Mannes stellte sich heraus, dass er keinen Führerschein besaß, auch der Gebrauch von Betäubungsmitteln ist nicht auszuschließen. Zur Klärung des Vorfalls sucht die Polizei neben Zeugen auch Personen, die durch die Fahrweise des jungen Mannes behindert oder gefährdet wurden. Diese sowie der Fußgänger, der über die Fahrbahn der Kempener Straße laufen musste, werden gebeten, sich beim Verkehrskommissariat in Heinsberg, Tel.: 02452 9200, zu melden.

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