Hückelhoven Etwas fürs Leben mitnehmen

Hückelhoven · Mit einer Party blickten die Teilnehmer des Weltjugendtags in Sydney auf ihre erlebnisreiche Reise zurück.Für Gemeindereferent Achim Kück war der Papstbesuch, den die Gruppe aus nächste Nähe erlebte, ein Höhepunkt.

Fast zu platzen vor Eindrücken schienen die Rückkehrer des Weltjugendtages (WJT). Auf ihrer Party gab es deshalb eine Menge zu berichten, vom Papstbesuch bis zur Begegnung mit Känguruhs. Viele Bilder, für alle gut sichtbar auf eine Leinwand geworfen, illustrierten die Geschichten.

Das muss sich langsam setzen

Karsten Braunstein, BWL-Student aus Hückelhoven, kümmerte sich um die Musik. Und im Gespräch mit der RP schaute er immer wieder versonnen in die Ferne. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, aber das muss sich alles langsam setzen. Die meisten von uns haben nach der ersten Woche erst realisiert, wir sind in Australien.“ Der Dreieinhalbwochen-Trip führte die 31 Jugendlichen aus der Region und ihre Betreuer von Melbourne zu den Tagen der Begegnung, über Sydney, dem offiziellen WJT, nach Brisbane, wo sie noch ein paar Tage zum Sightseeing nutzten. Ein volles Programm, das nur am Anfang wirklich Zeit für tiefere Gespräche ließ. „Ruhige Momente nur für sich gab es kaum“, sagte der 20-Jährige. „Wir waren ja ständig auf Achse und mit anderen zusammen.“

Klar, dass bei einer so langen Zeit in der Gruppe auch schon einmal Reibungspunkte entstehen. „Bei manchen Situationen musste man sich echt an den Kopf fassen“, sagte die 29-jährige Tanja Laub aus Schaufenberg rückblickend. Insgesamt sei die Gruppe aber ganz gut miteinander ausgekommen, erzählte die Sozialpädagogin. Nicht jedermanns Sache sei der Abschlussgottesdienst der Tage der Begegnung im Telstra Dome in Melbourne gewesen. Vor etwa 30 000 Besuchern wurde dort mit einer Lightshow und poppiger Musik die Messe gefeiert.

Gemeindereferent Achim Kück zog aber insgesamt ein positives Fazit. „Ich glaube, die Jugendlichen werden aus diesen Tagen etwas für ihr Leben mitnehmen“, sagte er. Der Austausch mit anderen Kulturen sei grundlegend wichtig, um miteinander auszukommen. Persönlich habe ihn der Papstbesuch, den die Gruppe aus nächster Nähe sehen konnte, am meisten beeindruckt. „Als aufgeklärter Mensch da ein bisschen aus dem Häuschen zu geraten, ist für einen selbst ein wenig seltsam“, schilderte er seine Gefühle.

Die Gastfreundschaft der Australier hat alle fasziniert. Ob für die Gäste einmal eigens ein neuer Bus gerufen wurde oder Gastfamilien ohne zu murren spät in der Nacht verirrte Leute einsammeln mussten, stets sei geholfen worden. „Die haben eine ganz besondere Art miteinander umzugehen. So positiv“, sagte Helen Rademächers. Die 23-jährige Sozialversicherungsfachangestellte will weiter machen bis zum nächsten WJT in Madrid. Dann vielleicht als Volontärin. „Ich will den Jüngeren den Platz freimachen und helfen, dass auch sie so was mal miterleben können.“

(RP)
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