Brauchtum im Kreis Heinsberg SPD fordert Hilfe für Karnevalsvereine

Erkelenzer Land · Auf die Seite der Karnevalsvereine stellt sich die Kreis-SPD: Unterstützung sei dringend nötig, die NRW-Landesregierung müsse handeln.

 Die SPD im Kreis Heinsberg fordert Lösungen beim Thema Karneval von der NRW-Landesregierung.

Die SPD im Kreis Heinsberg fordert Lösungen beim Thema Karneval von der NRW-Landesregierung.

Foto: dpa/Michael Reichel

„Am 14. Dezember hat sich Ministerpräsident Hendrik Wüst mit Vertretern der Karnevalszusammenschlüsse auf einen Fahrplan mit Blick auf die Session 2022 vor dem Hintergrund der Entwicklung der Pandemie verständigt. Der Karneval wird angesichts des Infektionsgeschehens, der Belastung der Krankenhäuser und der großen Unsicherheit durch die Omikron-Variante auch in dieser Session nicht wie gewohnt stattfinden können, was dazu führt, dass die Veranstalter auf Veranstaltungen in Innenräumen verzichten sollen, hieß es von der Landesregierung“, sagt SPD-Kreisvorsitzender Lars Kleinsteuber. Es fehle eine Linie der Landesregierung, welche auch Vereinen im Kreis Heinsberg die Planungssicherheit nehme. Viele Vereine blickten daher mit Fragezeichen auf die Session. Kleinsteuber freut sich daher über das Engagement von SPD-Landtagsmitglied Stefan Kämmerling aus der Städteregion Aachen. Kämmerling richtet sich mit einem Appell an Ministerpräsident Wüst.

„Es ist klar, dass der Gesundheitsschutz und die Entlastung des Gesundheitssystems an erster Stelle stehen und dass Veranstaltungen in Innenräumen dem entgegenstehen. Die Landesregierung traut sich nicht, eine Entscheidung zu treffen und lässt die Vereine allein. Zudem gibt es Hinweise, dass es zu Problemen bei der Auszahlung von Landesmitteln für freiwillig abgesagte Veranstaltungen kam. Das kann nicht sein. Ich möchte wissen, wie die Landesregierung sicherstellen wird, dass Kosten für abgesagte Veranstaltungen nicht zu Lasten der Vereine gehen und wie sie die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler bei den bevorstehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit diesem Vorgehen unterstützen wird“, so Kämmerling.

Für die Vereine im Kreis Heinsberg seien Entscheidungen der Landesregierung wichtig. Auch Tanzgruppen und Musikvereine seien finanziell auf Veranstaltungen angewiesen. Ebenfalls stehe und falle das soziale Leben der Vereine mit klaren Aussagen zur Planbarkeit der kommenden Wochen. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen sei die Landesregierung gefordert, für eine mögliche Absage des Sitzungskarnevals Verantwortung zu übernehmen. Zudem muss die finanzielle Zukunft der Vereine gesichert werden. Das Land sei aufgefordert, Lösungen anzubieten und die Region vor dem kulturellen Kollaps zu bewahren.

(RP)
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