Corona-Statistik im Kreis Heinsberg Inzidenz im Kreis steigt auf 59,1

Erkelenzer Land · Mehr Tote, mehr Infizierte und eine höhere Inzidenz – die Corona-Lage verschärft sich wieder. Im Vergleich zu anderen Kreisen in der Umgebung steht der Kreis Heinsberg allerdings deutlich besser da.

 Eine Mitarbeiterin lässt sich im Erkelenzer Krankenhaus gegen das Coronavirus impfen.   Foto: Hermann-   Josef-Krankenhaus Erkelenz

Eine Mitarbeiterin lässt sich im Erkelenzer Krankenhaus gegen das Coronavirus impfen. Foto: Hermann- Josef-Krankenhaus Erkelenz

Foto: Hermann-Josef-Krankenhaus

(cpas) Die dritte Welle der Corona-Pandemie scheint endgültig auch den Kreis Heinsberg erreicht zu haben. Totenzahlen und Inzidenzwert sind angestiegen. Im Vergleich zu anderen Kreisen in der Umgebung steht Heinsberg allerdings deutlich besser da.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Kreisgesundheitsamt am Donnerstag (18. März 2021, Stand: 9 Uhr) bei 59,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und damit fast um zehn höher als am Vortag. Grund zur Panik ist das noch nicht: Auch am vergangenen Freitag lag der Wert schon bei 59,1, sank dann über das Wochenende aber wieder auf 50,5. Warum der Wert derzeit so inkonstant ist, kann auf Nachfrage auch die Kreisverwaltung nicht erklären. „Das hat auch damit zu tun, wie viele positive Befunde an einem bestimmten Tag reinkommen“, sagt Sprecherin Jennifer Grünter – auch in anderen Kreisen pendeln die Werte derzeit stark hin und her. Einen größeren Ausbruch, der für den plötzlichen Anstieg verantwortlich sein könnte, gab es in den vergangenen Tagen im Kreis jedenfalls nicht.

Dass der Kreis konstant unter die 50er-Marke fällt, wie noch vor wenigen Tagen zu hoffen war, ist damit derzeit aber äußerst unwahrscheinlich. Mögliche Lockerungen könnten ohnehin erst inkraft treten, wenn der Wert „nachhaltig und signifikant“ unter 50 liegt, teilte die Kreisverwaltung mit.

Dass Heinsberg derzeit überhaupt an die 50er-Grenze denken kann, ist im Vergleich zu anderen Kreisen und Städten im Umkreis ein Luxus: Aachen liegt derzeit bei 87,6, der Rhein-Kreis Neuss bei 84,3, Düren gar bei 131,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im NRW-Schnitt liegt die Inzidenz gar bei 92,1

Auch die Zahl der bestätigten Infektionen nahm zu, wenn auch noch nicht dramatisch: In den vier Städten des Nordkreises gab es am Donnerstag 191 aktuelle Corona-Fälle und damit 17 mehr als am Vortag – je 61 in Erkelenz und Hückelhoven, 39 in Wegberg und 30 in Wassenberg. Insgesamt verzeichnet der Kreis derzeit 483 Corona-Positive. Das sind sogar 22 weniger als vor Wochenfrist.

Wer geglaubt hat, dass sich die Zahl der Corona-Toten nicht mehr deutlich erhöhen wird, nachdem so gut wie alle Altenheim-Bewohner und zumindest ein Teil der Senioren im Kreis geimpft sind, der sieht sich derzeit getäuscht: Die erfreuliche Entwicklung aus den ersten beiden März-Wochen, als zunächst „nur“ drei und dann vier Menschen starben, lässt sich gerade nicht halten: In dieser Woche verzeichnet der Kreis binnen drei Tagen bereits acht Todesfälle in Verbindung mit Covid-Erkrankung – davon drei in Hückelhoven, zwei in Erkelenz und einer in Wegberg.

Laut Intensivregister bleibt die Covid-Lage in den drei Krankenhäusern des Kreises Heinsberg (Erkelenz, Heinsberg, Geilenkirchen) überschaubar. Demnach befinden sich aktuell fünf Covid-Patienten in Intensivbehandlung, zwei davon müssen beatmet werden.

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