Erkelenzer Land Heimatvereine vernetzen sich

Erkelenzer Land · Das Netzwerktreffen fand diesmal in Schafhausen statt. Der gegenseitige Austausch der Vereine wird immer wichtiger, meinen die 26 Vorstandsmitglieder.

 Die Vertreter von regionalen Heimatvereinen kamen in Schafhausen zusammen.

Die Vertreter von regionalen Heimatvereinen kamen in Schafhausen zusammen.

Foto: Willi Spichartz

Immer dichter wird das Netzwerk der Heimat- und Kulturvereine des und am Niederrhein(s) „Rur-Schwalm-Nette“ (RSN). Das wurde physisch sichtbar beim jüngsten Treffen der elf Gemeinschaften beim Heimatverein Schafhausen, an dem erstmals ein Vertreter des Heimatvereins Waldfeucht als Gast das Programm begleitete, ebenso neu dabei die Literaturvereinigung „Siebenschreiber“ aus Wegberg, die eine Reihe von Werken ihrer Mitglieder anbieten konnte.

Gastgeberin Ursula Gellissen begrüßte als Vorsitzende des Heimatvereins im beschaulichen 1700-Einwohner-Ort, der zur Stadt Heinsberg gehört. Sie musste allerdings gleich den angekündigten Bürgermeister Kai Louis entschuldigen, der eigentlich ein persönliches Grußwort an das Treffen hatte richten wollen, aber einem kurzfristig anberaumten Termin  folgen musste.

RSN-Moderator Leo Gerigk begrüßte dann in der örtlichen Mehrzweckhalle 26 Vorstandsmitglieder aus sechs Vereinen, bevor dann die Schafhausenerin Annette Tanz die Versammlung mit auf einen Zug durch die Gemeinde nahm, um ihnen die Perlen des Orts näher zu bringen. Am ideellen Orts-Mittelpunkt, dem Raseneck mit Schutzhütte und drei putzigen beigen Kunststoffschafen (Schaf-Hausen), startete die Orts-Kundige mit der Orts-Geschichte, die urkundlich belegt immerhin schon vor 805 Jahren begann. Die Schafe wechseln in jüngerer Zeit schon mal die Farbe – wenn der örtliche Fußball-Verein Union mal wieder sehr erfolgreich war, freuen sie sich mit – ganz in Blau.

Die beiden örtlichen Wassermühlen, bereits lange Zeit stillgelegt, die Kornmühle mindestens 700 Jahre alt, wurden durch die „Junge Wurm“ angetrieben. Ein Fließ-Wasserarm, der bei Geilenkirchen-Nirm von der alten Wurm abgezweigt wurde und u.a. durch Schafhausen floss, insgesamt zwölf Mühlen bediente. Und das begannen die Wasserbauer vor etwa 700 Jahren. Kreuze, Kirche, Gehöfte, Schule, Sportanlagen: Keine Frage zu den Perlen ihres Heimatorts ließ Annette Tanz unbeantwortet. An vielen dieser Sehenswürdigkeiten hat der Heimatverein Erläuterungsschilder angebracht zum alleinigen Rundgang zu allen Tages- oder Nachtzeiten.

In der anschließenden Aufwärmstunde mit weiteren Informationen in der Mehrzweckhalle gab Schafhausens Vorstandsmitglied Hans-Josef Heuter die Erläuterung zum Gebäck: „Die Lädderkes-Fla es en echte Langbrööker.“ Er gab dann auch die Erläuterung dazu, was einen echten Obstfladen (Fla) aus Langbroich auszeichnet: Die Teigriemchen in Gitterform (Lädderkes, Leiterchen) sind doppelt so breit wie die auf herkömmlichen Flas.

(RP)
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