Hückelhoven Einzelhandel entwickeln

Hückelhoven · Hückelhoven hat Leitlinien für neue Ansiedlungen von Einzelhandel entworfen. Darin passen sich zwei Vorhaben für die Parkhofstraße und das Zechengelände ein, die teilweise schon in diesem Jahr begonnen werden könnten.

Einen konkreten Vorschlag, was mit der Fläche von ehemals Möbel Bitter an der Parkhofstraße in Hückelhoven geschehen soll, kündigt Bürgermeister Bernd Jansen an. Möglicherweise gibt es den noch in diesem Jahr. Durch Abriss und Neubau von Gebäuden könnte das Einzelhandelsangebot in der Innenstadt erweitert werden. Zur Parkhofstraße hin sind Einzelhandelsgeschäfte in unterschiedlichen Größen geplant, die größte Mietfläche ist jedoch für Lebensmittel vorgesehen. Derzeit wird zudem überlegt, dass dann eine Straße von dort zur Straße Am Landabsatz angelegt wird. "Das ist für die Innenstadt der nächste wichtige Schritt", sagt Jansen.

Es gibt zwei Auslöser, weshalb die Stadt Hückelhoven jetzt definieren wollte, wie der Einzelhandel in der Innenstadt in Zukunft gesteuert werden soll. Erstens: In den vergangenen Jahren ist das Hückelhoven Center entstanden — nun sollen die anderen Straßen des Zentrums gestärkt werden, wofür ein Konzept als sinnvoll erachtet wurde. Zweitens: Investoren haben an die Stadt Wünsche und Ideen für das ehemalige Zechengelände herangetragen — weil dort aber keine für die Innenstadt relevanten Angebote gemacht werden sollen, ist auch deshalb ein Konzept sinnvoll. Dessen Entwurf hatte vor der politischen Sommerpause der Rat der Stadt beschlossen. Danach wird er mit der Bezirksregierung Köln abgestimmt.

In dieses Konzept muss passen, was auf der Fläche von ehemals Möbel Bitter entsteht. Was dort nicht möglich ist, kann möglicherweise aber auf dem einstigen Zechengelände entstehen. "Wir haben uns Leitplanken gesetzt", sagt Bernd Jansen. So kann ein Geschäft, dessen Verkaufsfläche kleiner als 800 Quadratmeter ist, überall siedeln. Soll die Fläche größer sein, greift eine im Konzeptentwurf enthaltene Sortimentsliste. Ein Baumarkt ist beispielsweise nicht zentrenrelevant, Bücher oder Bekleidung wären es hingegen. "Diese Liste werden wir immer wieder auf den Prüfstand stellen müssen, und Einzelfallentscheidungen sind nicht ausgeschlossen." Auch in Baal, Hilfarth oder Ratheim werden diese Regeln gelten, auch dort wurde definiert, welche einzelhandelsrelevante Fläche zum Ortskern gehört.

Nutzungsplan für Zechengelände

Für 16 Hektar des ehemaligen Zechengeländes will die Stadtverwaltung dem Stadtrat im Herbst einen Nutzungs- und Gestaltungsplan vorlegen. Wenn der Rat zustimmt, könnte der erste Bauabschnitt noch in diesem Jahr begonnen werden, erklärte Bürgermeister Bernd Jansen, hüllt sich aber noch in Schweigen, wie sich das Einkaufsangebot in Zukunft erweitern könnte. Klar dagegen ist, dass das "bewegliche Grün" für den Wildauer Platz Ende des Monats aufgestellt wird. Sechs große Kübel (vier mal vier Meter) werden mit Bambus bepflanzt. Für Großveranstaltungen können sie zur Seite geräumt werden. Und neu ist auch, dass eines der Cafés an diesem Platz einen Ausbau und eine Angebotserweiterung plant, lässt Jansen durchblicken.

(RP)
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