Wassenberg Eine Freude für den Gaumen

Wassenberg · Zahlreiche Gourmets strömten am Wochenende nach Wassenberg. Sie lernten Delikatesse aus der Region und den Spitzenkoch Stefan Marquardt kennen, aßen Wagyu-Steak und feierten das 20. Schlemmermarkt-Jubiläum.

Impressionen vom Wassenberger Schlemmer-Markt 2012
18 Bilder

Impressionen vom Wassenberger Schlemmer-Markt 2012

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Zum Klang der Dixielandband lässt es sich in der Abendsonne rund um das Roßtor in Wassenberg diesmal besonders hervorragend genießen. Zum 20. Geburtstag des Schlemmermarkts Rhein-Maas strahlte die Sonne mit den Gourmets am Wochenende um die Wette. 13 Gastronomen und Spitzenköche servierten feinste Köstlichkeiten. Bereits am Donnerstag war TV-Koch Stefan Marquardt mit der "Goldenen Schlemmerente" ausgezeichnet worden (die RP berichtete).

Das Angebot reichte vom exklusiven Wagyu-Steak über Spanferkelrücken auf Burgunderglacé bis hin zu Riesengarnelen oder Jakobsmuscheln und Austern. Viele der Speisen kommen dabei aber gar nicht von weit her, sondern sind direkt aus der Region. Zum Beispiel das "Duroc-Schwein", das Sternekoch Rainer Hensen gemeinsam mit dem Partyservice "Schneebesen" anbot. Aufgrund einer besonderen Muskelstruktur verspricht diese Rasse feinsten Genuss.

Darauf setzten auch die Vertreter des Slow-Food Convincium Aachen gemeinsam mit "Tuin van de smaak — Esskultur an der Rur", einem Zusammenschluss von Genießern aus der Grenzregion Heinsberg-Roermond. Ihr Ziel ist es unter anderem, regionale Lebensmittelproduzenten bekanntzumachen und regionale Produkte zu stärken. Unter anderem gibt es das Konzept "Arche", mit dem Produkte und Speisen gestärkt werden, die oftmals schon in Vergessenheit geraten sind.

Hier konnten die Besucher in Wassenberg unter anderem Schaf-Schinken probieren. "Das ist wirklich von einem Schaf, sogar von einem alten", erklärte Schäfer Hans Wolters. Die Schafe für den "Herderham" sind ihr ganzes Leben auf den Weiden unterwegs gewesen. Dann erst wird daraus der Schinken gemacht. "Er wird neun oder auch fünf Monate getrocknet", erklärte Wolters weiter. Eine eigene Kontrollnummer für jedes einzelne Produkt lässt sogar zurückverfolgen, wo das Schaf überall geweidet hat. So entsteht eine besondere Delikatesse aus der Region.

Ein roter Teppich führte beim Schlemmermarkt direkt in das Zelt vom Partyservice Esser. Hier stand Spitzenkoch Stefan Marquardt, in diesem Jahr mit der Schlemmerente ausgezeichnet, hinter Töpfen und Pfannen. Der Besucher konnte ihm ganz entspannt bei der Arbeit zusehen, wenn zum Beispiel eine "Trilogie von Sauerbraten, Schweinebäckchen und Kalbstafelspitz" serviert wurde. "Eine tolle Premiere", freute sich Firmengründer Karl-Heinz Esser. "Der ist gar nicht so sehr Punk, wie er aussieht", wunderte sich dabei Wassenbergs Bürgermeister Manfred Winkens.

Organisatoren sehr zufrieden

Sehr zufrieden war auch Schlemmermarkt-Organisator Hans Brender. Bei einem Glas Wein beobachtete er das Treiben auf dem Markt: "Das Wetter stimmt, die Speisen stimmen, da kann man doch nur strahlen."

(mp)
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