Prozess in Mönchengladbach Ehemann überlebt drei Attentate

Hückelhoven/Mönchengladbach · Zwei Frauen, 45 und 46 Jahre alt, müssen sich ab Freitag vor dem Mönchengladbacher Schwurgericht wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

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Foto: Raupold, Isabella

Nach Überzeugung der Anklage haben die ehemaligen Freundinnen, die bis Mitte 2011 in einer lesbischen Beziehung lebten, dreimal versucht — in zwei Fällen gemeinschaftlich — den an Demenz erkrankten Ehemann der 45-Jährigen zu töten.

Zu dritt lebten sie zeitweise in Hückelhoven. Nachdem die Beziehung gescheitert war, packte die heute 46-Jährige Ende 2011 auf der Polizeiwache in Hückelhoven aus. Ihre Ex-Freundin hat die Vorwürfe bestritten.

Die Frau, die nach Informationen der RP im Frühjahr 2012 nach Nettetal umgezogen war, wurde nach umfangreichen Ermittlungen im November 2012 in U-Haft genommen.

Nach Aussage ihrer damaligen Lebensgefährtin, die bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten ist, soll die Ehefrau im November 2007 ihrem Mann mit einem Stein auf den Kopf geschlagen und den Verletzten auf der Straße liegengelassen haben in der Erwartung, der Schlag würde ihn töten.

Doch der Mann überlebte. Nächster Plan soll ein provozierter Treppensturz im Dunkeln gewesen sein: Die Stufen sollen mit Öl bestrichen worden sein, doch der Gatte, der über zusätzlich platzierte Matchboxautos stolpern sollte, stürzte nicht.

Letzter Versuch war, so erzählte es die Ex-Geliebte, im März 2009 ein Giftanschlag mit aufgelösten Schlaftabletten. Der Ahnungslose trank — und schlief ausgiebig bis zum nächsten Tag. Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage bis Anfang Juli anberaumt.

(top/csi)
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