Kreis Heinsberg Die Grippewelle sorgt auch für Probleme bei der Blutversorgung

Kreis Heinsberg · Bis zu 25 Prozent Ausfälle bei den Spendeaktionen. Das Deutsche Rote Kreuz ruft gesunde Menschen zur Blutspende auf.

 Wer gesund ist - nach Antibiotika-Einnahme aber erst vier Wochen danach - sollte zum Blutspendetermin gehen.

Wer gesund ist - nach Antibiotika-Einnahme aber erst vier Wochen danach - sollte zum Blutspendetermin gehen.

Foto: ANDREAS PROBST (ARCHIV)

Die Grippewelle hat jetzt auch das Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes West fest im Griff. Dieser Eindruck verfestigt sich, wenn der DRK-Blutspendedienst West, zuständig für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland, das Ergebnis der Blutspendetermine der letzten Tage betrachtet. Die Zahl der erschienenen Spendewilligen blieb durchschnittlich um 25 Prozent hinter den auf langjährigen Erfahrungen beruhenden Erwartungen der Rotkreuzler zurück. Auch die ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer der örtlichen DRK-Gemeinschaften werden von den Grippeauswirkungen nicht verschont.

Täglich werden in den drei Bundesländern etwa 3500 Blutspenden benötigt, um die Versorgung der Patienten in den Kliniken und Arztpraxen ausreichend sichern zu können. Derzeit wird aber nicht einmal diese Anzahl der benötigten Blutspenden erreicht. Sollte sich diese Situation nicht ändern, wird sich das in wenigen Tagen auch in der Klinikversorgung bemerkbar machen, insbesondere, wenn die Zahl der Erkrankungen weiter ansteigt, die Blutspendeausfälle über einen längeren Zeitraum anhalten und die gesunden Menschen nicht an den Blutspendeaktionen teilnehmen. Um mögliche Engpässe von vornherein auszuschließen, bittet das Deutsche Rote Kreuz alle gesunden Menschen ab 18 Jahren, sich an den Blutspendeaktionen des DRK zu beteiligen. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Kreis Heinsberg: Die Grippewelle sorgt auch für Probleme bei der Blutversorgung
Foto: Arbeitsgemeinschaft Influenza/ Robert-Koch-Institut

Bei grippeähnlichen Symptomen (Schnupfen, Erkältung, Gliederschmerzen, Fieber) darf kein Blut gespendet werden. Nach einer Woche Beschwerdefreiheit - bei Fieber und Antibiotikagabe erst vier Wochen danach - kann wieder eine Blutspende erfolgen. Für Rückfragen steht die kostenlose Service-Rufnummer 0800 11 949 11 des DRK-Blutspendedienstes West (montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr vom deutschen Telefonfestnetz aus) für Spenderanfragen zur Verfügung.

Die nächsten Spendeaktionen des DRK erfahren Interessierte ebenfalls unter der genannten Service-Rufnummer und auch im Internet unter www.blutspendedienst-west.de.

(RP)
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