“Decarb Factory“ Unternehmen planen in Mönchengladbach klimaneutrale Fabrik
Mönchengladbach · Das Projekt, an dem unter anderem auch Siemens beteiligt ist, soll in diesem Monat anlaufen. Gefördert wird es durch die Landesregierung und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Mit großen Plänen startet und Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate sowie der NRW-Landesregierung startet im Februar ein Konsortium von Unternehmen aus der Region ein Projekt, das die weltweit erste dekarbonisierten Fabrik zur Fertigung von Interieurbauteilen für die Mobilitätsbranche zum Ziel hat.
In Aachen wird am 14. und 15. Februar ein Thinktank („Ideenschmiede“) seine Arbeit aufnehmen, der eine kohlenstoffarme Produktion von wichtigen Bauteilen für die Mobilitätsbranche entwickeln soll. „Vom Schiff über Straßen- und Schienenfahrzeug bis zum Flugzeug wird Interieur neu und nachhaltig gedacht“, teilen die Macher mit. Standort der Fabrik soll der Flugplatz Mönchengladbach werden.
Beteiligt sind neben Siemens weitere wichtige Konzerne wie Boeing, BMW, Toyota, Thales, Meyer Werft oder das Aachener Unternehmen Talbot sowie Forschungsinstitute, unter anderem die RWTH Aachen. Dort sitzt das 2021 gegründete German-Emirati-Institut. Wie das Institut mitteilt, sei Anlass für das Projekt ein Besuch des Staatsoberhaupts, Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan, bei der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2019 gewesen. Dort hatten beide Staaten eine Zusammenarbeit beim Wandel von fossilen zu erneuerbaren Ressourcen vereinbart. Die sogenannte „Decarb Factory“ soll daher nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in den Emiraten erbaut werden und mit Solarenergie betrieben werden.
In einer früheren Version dieses Artikels war davon die Rede, dass auch der Siemens-Standort in Wegberg mit seiner Schienen-Teststrecke am Projekt beteiligt sei. Dies ist nicht der Fall.
