Große Spendenbereitschaft im Erkelenzer Land Das Wasser ist weg – nun beginnt das große Aufräumen

Erkelenzer Land · Die Spendenbereitschaft macht in Wassenberg und Hückelhoven sprachlos. Sachspenden wie Kleidung werden anderswo noch dringender benötigt.

 Die Straßen in Ophoven sind wieder freigegeben, in den vom Hochwasser betroffenen Städten ist jetzt die Sichtung der Schäden angesagt.

Die Straßen in Ophoven sind wieder freigegeben, in den vom Hochwasser betroffenen Städten ist jetzt die Sichtung der Schäden angesagt.

Foto: Uwe Heldens

Aufatmen in den vom Hochwasser betroffenen Regionen Wassenberg und Hückelhoven. Die Verantwortlichen der beiden Städte können nach dem Rückgang des Wassers nun die Aufräumarbeiten fortsetzen und intensivieren, die in den vergangenen Tagen bereits angelaufen sind.

So hatte die Stadt Wassenberg am Montag gemeldet, dass alle Straßen im Stadtgebiet inzwischen wieder befahrbar sind, auch die Stromversorgung sei wiederhergestellt. Zudem konnte auch die Entwarnung für sämtliche Ortsteile verkündet werden. Der Dank gelte allen, die vor Ort mit angepackt und geholfen haben, aber auch den vielen Menschen, die bereit sind zu spenden. „Über das Bürgertelefon sind bis heute überwältigend viele Hilfs- und Unterstützungsangebote eingegangen“, schreibt die Stadt auf ihrer Website. Die eingerichtete Hotline, unter der sich auch die betroffenen Bürger an die Stadt wenden und ihr Hilfegesuch richten können, bleibt zu den Dienstzeiten der Stadtverwaltung weiterhin unter der Rufnummer 02342 4900823 erreichbar.

Auch der Hückelhovener Bürgermeister Bernd Jansen betont seinen Dank an die vielen freiwilligen Helfer. „Es ist schön zu sehen, wie wir als Stadt zusammen gestanden sind“, sagt er. Das spiegele sich auch in der Spendenbereitschaft wider. Da bis auf eine Souterrainwohnung allerdings ausschließlich Kellerräume von den Überschwemmungen betroffen gewesen seien, werden einige der angebotenen Sachspenden wie etwa Kleidung oder Kinderspielzeug in anderen Regionen Deutschlands derzeit dringender benötigt, wo Menschen durch die Flut ihr Obdach verloren haben. Trotzdem werde im Rathaus jedes Spendengesuch notiert, das gelte auch für Angebote von Firmen.

Geld werde allerdings an vielen Stellen benötigt, führt Bernd Jansen weiter aus. Die sogenannte „weiße Ware“, also Waschmaschinen, Trockner oder Kühltruhen, wie sie in einigen Kellern zu finden sind, wird bei den Betroffenen sicher hoch im Kurs stehen.

Die von der Stadtverwaltung gebildeten Teams waren in den vergangenen Tagen unterwegs und haben gemeinsam mit den Bewohnern die Häuser begutachtet. Im Rathaus werde dies zurzeit alles ausgewertet. Danach könne die Stadtverwaltung genau sagen, wo sie wie helfen und die Menschen unterstützen kann, sagt Bernd Jansen. Viele der überfluteten Keller seien in den vergangenen Tagen bereits entrümpelt worden. Wie schon am Dienstag werden auch Mittwoch und Donnerstag Sonderfahrzeuge der Firma Schönmackers im Einsatz sein, die die zusätzliche Müllentsorgung übernehmen.

Auch in den betroffenen Städten südlich der Rur hat sich die angespannte Situation der vergangenen Tage inzwischen entspannt. In Geilenkirchen etwa, wo die Wurm über die Ufer getreten war und die gesamte Innenstadt unter Wasser stand. Auch in Übach-Palenberg und Heinsberg-Randerath, ebenfalls von den Wassermassen schwer getroffen, ist das Wasser zurückgegangen und hat nun das Ausmaß der Schäden zu Tage gefördert.

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