Coronavirus im Erkelenzer Land Omikron breitet sich im Kreis Heinsberg aus

Erkelenzer Land · Positiv Getestete sollen ihre Kontakte selbst informieren, das Gesundheitsamt kommt nicht hinterher. Auch geimpfte und genesene Kontaktpersonen müssen in Quarantäne.

 Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus.

Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland derzeit rückläufig ist, sollte mit Vorsicht betrachtet werden, mahnt unter anderem Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Über die Weihnachtsfeiertage sei deutlich weniger getestet worden, zudem haben manche Bundesländer nicht an das Robert-Koch-Institut gemeldet.

Auch im Kreis Heinsberg ist die offizielle Inzidenz rückläufig, die Dunkelziffer allerdings ist nicht bekannt. Denn nachdem Anfang Dezember die Omikron-Variante erstmals im Kreis Heinsberg nachgewiesen wurde, sei aktuell ein rasanter Anstieg dieser Virus-Variante zu verzeichnen, teilt das Kreisgesundheitsamt mit. Die Omikron-Variante sei deutlich ansteckender als die bisherigen Corona-Varianten. „Es bereitet uns große Sorge, dass Omikron auch zunehmend bei geimpften und genesenen Personen nachgewiesen wird. Da 2G bislang häufig die Berechtigung für Zusammenkünfte ohne Maske in Innenräumen darstellt, gibt es bei Omikron-Fällen häufig hunderte von Kontaktpersonen, die die Ausbreitung des Virus vorantreiben“, so Heidrun Schößler, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

Besondere Vorsicht sei bei Zusammenkünften in Innenräumen ohne Maske mit körperlichen Aktivitäten geboten, wie bei Sport in Fitnessstudios, Schwimmbad- oder Wellnessbesuchen. Hier haben nach Erkenntnissen des Gesundheitsamtes besonders häufig Omikron-Ansteckungen stattgefunden, die zugleich zahllose Kontaktpersonen zur Folge hatten.

Seit dem 28. Dezember gilt in vielen dieser Bereiche die 2G+-Regelung. „Die Test-Regelung bietet allerdings keinen absoluten Schutz vor einer Ansteckung“, bekräftigt Schößler. „Immer noch gibt es Faktoren wie Testdurchführung und Zeitpunkt einer Infektion, die das Testergebnis beeinflussen und verfälschen können.“

Aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos bei Omikron-Infektionen müssen auch geimpfte und genesene Kontaktpersonen in Quarantäne und können diese nicht durch ein negatives Testergebnis verkürzen. Da die Kontaktpersonennachverfolgung nur noch eingeschränkt möglich ist, bittet das Gesundheitsamt insbesondere Omikron-infizierte Personen darum, ihre Kontakte zu benachrichtigen, damit diese sich gegebenen Falls in Quarantäne begeben.

Weiter appelliert das Gesundheitsamt an die Bürger, bewusst mit dem Ansteckungsrisiko umzugehen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Kontaktreduzierung und die bekannten Hygienemaßnahmen schützen auch Geimpfte und Genesene vor Ansteckung.

(mwi)
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