Antwort auf offenen Brief Landrat aus Heinsberg soll Materialwünsche nach China schicken

Heinsberg · Landrat Stephan Pusch hat am Montag ein Schreiben an die Regierung in China geschickt und noch am gleichen Tag Antwort erhalten.

 Landrat Stephan Pusch nahm am Sonntag zahlreiche Atemschutzmasken von der Bundeswehr entgegen.

Landrat Stephan Pusch nahm am Sonntag zahlreiche Atemschutzmasken von der Bundeswehr entgegen.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Am Montag adressierte Pusch ein Anschreiben unter anderem an Staatspräsident Xi Jinping. Darin bat Pusch um Hilfe und schlug eine Städtepartnerschaft zwischen Heinsberg und Wuhan vor - in der Phase des „Wiederaufbaus“.

Auf Facebook teilte er am Nachmittag mit, dass er einen Anruf vom Düsseldorfer Generalkonsul im Auftrag des Botschafters der Volksrepublik China in Berlin erhalten habe. Er habe seine Hilfe angeboten. Pusch soll Materialwünsche per E-Mail und Fax weiterleiten, und die Chinesen würden dann tun, was sie können.

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Kreis Heinsberg am Tag nach dem Corona-Fall

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Dabei hatte bereits die Bundeswehr im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie einem Hilfegesuch aus dem Kreis Heinsberg stattgegeben. Die Bundeswehr stellte den Hilfskräften als Überbrückungsmaßnahme kurzfristig 3000 FFP2-Masken, 15.000 Mund- und Nasenschutzmasken und 8000 Schutzkittel zur Verfügung. Außerdem wurden zwei Beatmungsgeräte für die Intensivstationen der Krankenhäuser geliefert. Landrat Stephan Pusch nahm das Material entgegen und dankte der Bundeswehr für die Lieferung: „Zwar reicht das nur für zwei bis drei Tage, allerdings ist es ein wichtiges Signal für uns im Kreis Heinsberg, dass wir nicht alleine gelassen werden vom Rest der Republik.“

Im Kreis Heinsberg sind nun 22 Todesopfer zu beklagen bei gut 1000 Infizierten, knapp 200 Menschen haben die Infektion überstanden und sind wieder als gesund eingestuft worden.

Es gebe in Heinsberg nicht mehr ganz so viele Neuerkrankungen, sagte der Chef des Aachener Uniklinikums, Professor Thomas Ittel, am Montag. Er habe wegen des „trägen Anstiegs“ die Hoffnung, dass es in drei Wochen möglicherweise ein erstes Entspannungssignal gebe.Nach vorsichtiger Einschätzung des Aachener Klinikums könnte die Spitzenbelastung für die Krankenhäuser durch Heinsberger Corona-Patienten bis Ende April erreicht sein.

(dtm/hec/gala)
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