Gruppenansammlungen meiden Corona-Update: Das rät das Kreisgesundheitsamt

Kreis Heinsberg · Vorsichtshalber sollen Menschen im Kreis Heinsberg Gruppenansammlungen und öffentliche Veranstaltungen meiden.

 Regelmäßiges Händewaschen hilft, um sich vor Krankheitskeimen zu schützen.

Regelmäßiges Händewaschen hilft, um sich vor Krankheitskeimen zu schützen.

Foto: dpa/Ole Spata

Nach nun zwei bestätigten Fällen von Coronavirus-Patienten im Kreis Heinsberg hat der Krisenstab beschlossen, Schulen und Kindertagesstätten bis zunächst einschließlich Montag, 2. März, vorsichtshalber geschlossen zu lassen. Das teilt der Kreis Heinsberg mit. Die Kreisverwaltung bleibt ebenfalls für den Publikumsverkehr bis zum 2. März geschlossen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Kreises Heinsberg um eine reine Vorsichtsmaßnahme, da die Entwicklung der Lage noch nicht vollständig abzuschätzen ist.

Inzwischen ist bestätigt, dass auch die Ehefrau des infizierten Patienten, der im Erkelenzer Krankenhaus behandelt worden war, am Coronavirus erkrankt ist. Sie ist als Kindergärtnerin in Breberen tätig. Die betroffene Kindertagesstätte bleibt vorerst für 14 Tage geschlossen, alle Betroffenen werden entsprechend informiert. Derzeit ermitteln die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes alle Kontaktpersonen der infizierten Patienten, informieren diese und erkundigen sich nach ihrem Gesundheitszustand. Ein erkranktes Kind dieses Kindergartens ist, wie seine Eltern, nicht mit dem Coronavirus angesteckt worden. Dieses Kind hatte Kontakt zu der infizierten Erzieherin.

Aus gegebenem Anlass bittet das Kreis-Gesundheitsamt vor allem Personen, die die Kappensitzung in Langbroich besucht haben, sich bei grippeähnlichen Beschwerden telefonisch mit ihrem Hausarzt oder dem Kreis-Gesundheitsamt in Kontakt zu setzen. Der erkrankte Ehemann hatte diese Sitzung besucht, jedoch anderweitig nicht am Karnevalsgeschehen oder gar Straßenkarneval teilgenommen. Entwarnung spricht der Krisenstab zum aktuellen Zeitpunkt für die Niederlande aus. Hier hatte das erkrankte Ehepaar zuletzt noch einen Kurzurlaub verbracht. Dieser Zeitpunkt liege allerdings ausreichend vor Beginn der Symptomatiken, so dass eine Ansteckung ausgeschlossen werden könne.

Das Gesundheitsamt des Kreises Heinsberg empfiehlt allen Bürgern folgende Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen, um eine Ansteckung zu vermeiden:

Hände waschen Legen Sie mehr Wert auf Händehygiene. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig, vermeiden Sie unnötigen Kontakt mit symptomatischen, krank erscheinenden Personen. Achten Sie darauf, sich nicht ins Gesicht zu fassen.

Husten Sie in die Ellenbeuge, nicht in die Hand.

Vermeiden Sie Gruppenansammlungen und öffentliche Veranstaltungen (Kino, Konzerte) und halten Sie Abstand, insbesondere zu kranken Personen.

Sollten Sie bei sich selbst Symptome wie Fieber und Bronchitis oder Husten feststellen, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt telefonisch, nicht persönlich, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Bei gleichen Symptomen handelt es sich derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen grippalen Infekt.

Bekannt ist, dass eine Ansteckung über einen intensiven Gesprächskontakt „Face-to-Face-Kontakt“ erfolgen kann sowie über einen Aufenthalt mit einer infektiösen Person in einem geschlossenen Raum über mehrere Stunden.

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus eine Coronavirus-Hotline unter der Telefonnummer 0211 855 47 74 geschaltet. Aktuelle Informationen zum Thema sind auf der Internetseite des Kreises Heinsberg www.kreis-heinsberg.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/kreisheinsberg zu finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort