Pandemie-Regeln im Erkelenzer Land Rückläufige Zahlen bei Corona-Verstößen

Erkelenzer Land · Seit Mitte März gelten Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die die Landesregierung regelmäßig anpasst. Die Städte vermelden inzwischen weniger Verstöße.

 Mitarbeiter der städtischen Ordnungsämter haben in den vergangenen Monaten kontrolliert, ob die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingehalten werden.

Mitarbeiter der städtischen Ordnungsämter haben in den vergangenen Monaten kontrolliert, ob die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingehalten werden.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Spitzenreiter ist Hückelhoven mit rund 250 aufgenommenen Verstößen. Wegberg vermeldet 46 Fälle, in denen wegen eines Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung des Landes NRW ein Bußgeld verhangen wurde. In Erkelenz sind es in etwa genauso viele Fälle, in Wassenberg nur 19.

Die Einhaltung der Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird seit Monaten regelmäßig kontrolliert. Besonders zu Beginn der Pandemie wurden viele Verstöße aufgenommen. Inzwischen hat die Lage sich im Erkelenzer Land deutlich beruhigt, wie die vier Städte auf Nachfrage mitteilen.

Besonders hoch sind die Zahlen der vermeldeten Verstöße in Hückelhoven. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sei man „energisch und konsequent“ vorgegangen, wie es das Land von den Städten gefordert hat. Die meisten Bußgelder stammen „überwiegend aus der Zeit nach Erlass des Kontaktverbotes“, der Zeit also, zu der man sich in der Öffentlichkeit nur zu zweit treffen durfte. Das sei bei einem „überwiegenden Teil“ der Verstöße der Grund für die Erteilung eines Bußgeldes gewesen, so die Stadtverwaltung. Es habe aber auch Verstöße gegen das ursprünglich geltende Verzehrverbot im unmittelbaren Umkreis eines Gastronomie-Betriebs gegeben sowie Verfahren wegen Teilnahme an oder Organisation einer unzulässigen Veranstaltung. „Es gab aber auch Anzeigen wegen der Verletzungen von Quarantäneanordnungen“, erklärt die Stadtverwaltung Hückelhoven.

Auch in den anderen Städten sind es vor allem gegen das Kontaktverbot verstoßende Ansammlungen und Zusammenkünfte gewesen, die bei Kontrollen geahndet wurden. In Wassenberg seien zudem in drei Fällen Bußgelder wegen des Betretens eines gesperrten Bereichs ausgestellt worden. „Das waren zum Beispiel Freizeiteinrichtungen oder Sportplätze“, erklärt das Ordnungsamt der Stadt.

Immer wieder komme es auch vor, dass Bürgerinnen und Bürger Hinweise auf mögliche Verstöße geben. „Denen geht das Ordnungsamt dann natürlich nach“, erklärt der Erkelenzer Stadtsprecher Marcell Breuer. Nicht immer führe das jedoch zu einem Bußgeld – gerade in letzter Zeit. „Seit dem 10 Juni wurde bei uns kein Ordnungsgeld mehr verhängt“, erklärt Breuer. Ähnliches teilt auch das Ordnungsamt in Wegberg mit, in Hückelhoven sind es der Stadtverwaltung zufolge seit Anfang Juni „deutlich weniger“ geworden. In Wassenberg hat es bereits seit Mai kein neues Bußgeld mehr gegeben.

Kontrolliert werde zwar immer noch, erklären alle vier Städte. „Allerdings nicht mehr wie zu Beginn der Einschränkungen“, erklärt Marcell Breuer. „Am Anfang ging es vor allem darum, die Leute zu sensibilisieren“, erklärt er. Das sei inzwischen weniger oft nötig, „auch dadurch, dass sich die Regeln so verändert haben, dass einfach weniger verboten ist.“ In Erkelenz verfolge man zudem den Ansatz, zunächst auf Verstöße hinzuweisen und eine Verwarnung auszusprechen. So werde auch in Wassenberg vorgegangen, wie Norbert Schiefke, Leiter des Ordnungsamts, sagt: „Wir legen Wert auf Beratung und Aufklärung. Unser Augenmerk liegt nicht auf dem Bestrafen. Deswegen sind unsere Zahlen im Vergleich zu anderen Städten eher gering.“

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