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Wegberg CDU: Nießen ein schlechter Verlierer

Wegberg · Dass Ex-CDU-Fraktionschef Heinz Nießen nun für die FDP-Fraktion Politik macht und sich bei der Kommunalwahl als Kandidat der Liberalen um ein Mandat bemüht, wertet die Wegberger CDU als "persönlichen Rachefeldzug gegen den CDU-Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten" Reinhold Pillich.

Das geht aus einer Mitteilung der Wegberger Unionsfraktion und des CDU-Stadtverbandes hervor. "Nicht Reinhold Pillich hat Herrn Nießen abgewählt, sondern die gesamte Fraktion", heißt es in der Stellungnahme, die vom stellvertretenden Bürgermeister Helmut Joerißen, dem stellvertretenden Fraktionschef Georg Gellissen und der Stadtverbandsvorsitzenden Birgit Nolden-Olles unterzeichnet ist. Nießen hatte die Fortsetzung seines politischen Wirkens unter anderem damit begründet, dass er sich "gegen die Klientelpolitik der CDU unter Pillichs Führung" und für mehr Sachlichkeit in der Wegberger Politik einsetzen wolle.

"Ja, Pillich macht Klientelpolitik!", heißt es dazu in der CDU-Mitteilung, "und zwar mit Unterstützung der ganzen Fraktion und des gesamten Stadtverbandsvorstands." Die Union verstehe unter einem Klienten nämlich einen Kunden, und jeder Bürger sei für die CDU ein Kunde. "Wir verstehen uns als Anwalt der Bürger. Da folgerichtig Klientel die Gesamtheit aller Klienten ist, werden wir auch zukünftig weiter Klientelpolitik für unserere Wegberger Bürgerinnen und Bürger machen."

Kritik an FDP

Nießen sei ein schlechter Verlierer. Selbst als die CDU-Fraktion ihm seine jahrelangen Versäumnisse und Fehler vorgehalten habe, habe Pillich ihn verteidigt. "Jahrelang hatte sich die Unzufriedenheit über Nießen in der CDU angestaut." Nießen habe den Stadtverband Wegberg wegen seiner Unzufriedenheit mit Fraktion und Vorstand erst vor zwei Monaten in Richtung Erkelenz verlassen.

Kritik übt die CDU auch an der Wegberger FDP. Von der früheren Politik einer Lilo Aretz oder eines Josef Bertrams sei bei den Liberalen nichts mehr übrig geblieben. "Nach dem Zusammenbruch der FDP-Kreistagsfraktion aufgrund der Felix-Becker-FDP-Politik, nach dem Austritt von Katharina Schmitz aus der FDP-Fraktion und nach dem Rücktritt vom FDP-Vorsitz durch Peter Echterhoff ist die Aufnahme von Heinz Nießen die logische Fortsetzung der negativen Personalpolitik der FDP."

(RP)
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