Busfahren im Kreis Heinsberg Westverkehr möchte barrierefrei werden

Erkelenzer Land · Das Unternehmen prüft, ob der Haltewunschtaster mit Braille-Schrift ergänzt werden kann. Zudem werden derzeit weitere Haltestellen behindertengerecht ausgebaut.

 Es gibt auch einen barrierefreien Einstieg in den MultiBus der Westverkehr. Wer ihn braucht, kann einen entsprechenden Bus anfordern.

Es gibt auch einen barrierefreien Einstieg in den MultiBus der Westverkehr. Wer ihn braucht, kann einen entsprechenden Bus anfordern.

Foto: Lothar Popp/Westverkehr

Sie stoßen jeden Tag an ihre Grenzen. Menschen mit Behinderung, die so wie alle anderen auch am öffentlichen Leben teilnehmen möchten, treffen in ihrem Alltag schnell auf Widerstände. Diese gilt es abzubauen – überall.

Zu dem Thema, wie barrierefrei der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) im Erkelenzer Land ist, haben sich jüngst der Landrat des Kreis Heinsberg, Stephan Pusch, der Behindertenbeauftragte des Kreises Heinsberg, Hans-Peter Krienke, und dessen Stellvertreter, Heinz Pütz, mit dem Geschäftsführer der Westverkehr, Udo Winkens, ausgetauscht und über Optimierungsmöglichkeiten diskutiert.

Zum Beispiel werde aktuell geprüft, ob man den Haltewunschtaster mit Braille-Schrift ergänzen beziehungsweise in einen solchen austauschen kann. Die Ansagen in den Bussen werden zeitnah gänzlich überarbeitet und sollen neu eingesprochen werden. Dafür ist die west auf der Suche nach einer markanten und bekannten Stimme. Wie die West weiter mitteilt, werden zurzeit die Haltestellen behindertengerecht ausgebaut. Fahrpläne werden in einem größeren Format zur besseren Lesbarkeit angebracht und die dynamischen Fahrgastinformationsanzeigen technisch auf den neusten Stand gebracht. Die West verweist zudem darauf, dass sich Fahrgäste mit eingeschränkter Sicht die Abfahrtszeiten mittels eines QR-Code-Scans und der Vorlesefunktion ihres Smartphones an jeder Haltestelle ansagen lassen können.

Die komplette Busflotte der Westverkehr sei bereits niederflurig, den Fahrgästen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, den Ein- und Ausstieg erheblich vereinfachen soll. Außerdem befinden sich überall Sicherheitsgurte zur Befestigung zum Beispiel von Kinderwägen und Rollatoren in den Bussen.

Über weitere Anregungen, wie der alltägliche Weg von A nach B für die Menschen mit Behinderung vereinfacht werden könnte, sind die Verantwortlichen offen und dankbar. „Wir begrüßen den Austausch zu diesem wichtigen Thema und prüfen gerne die zeitnahe Umsetzbarkeit der verschiedenen Aspekte, um die Beförderung im ÖPNV barrierefrei zu gestalten“, erklärt Udo Winkens, Geschäftsführer der Westverkehr GmbH.

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