Erkelenz Wann öffnet das Feuerwehrmuseum?

Erkelenz · Vor 14 Monaten brannte es im Rheinischen Feuerwehrmuseum in Lövenich. Seitdem ist das Museum geschlossen. Über den Fortgang der Arbeiten gibt es mehrere Sichtweisen. Einen Termin für die Wiedereröffnung gibt es noch nicht.

 "Ich hätte gerne längst wiedereröffnet", sagt Edith Schaaf (Mitte), Präsidentin des Museumsvereins, hier im Bild mit Hochbauamtsleiter Martin Fauck und Bauleiterin Helena Karapanagiotis.

"Ich hätte gerne längst wiedereröffnet", sagt Edith Schaaf (Mitte), Präsidentin des Museumsvereins, hier im Bild mit Hochbauamtsleiter Martin Fauck und Bauleiterin Helena Karapanagiotis.

Foto: Jörg Knappe (Archiv)

Der 21. November 2015 ist ein Tag, an den sich Edith Schaaf mit Grauen zurückerinnert. Es war der Tag, an dem im Rheinischen Feuerwehrmuseum in Lövenich an der Hauptstraße ein Feuer ausgebrochen war. Seit diesem Tag hat die Präsidentin des Museumsvereins keinen Gast mehr in den Ausstellungshallen begrüßen können. "Dabei hätte ich längst gerne das Museum wieder eröffnet", sagt sie. Zwar sind die Schäden, die das Feuer verursacht hat, beseitigt. Dennoch gibt es keinen Termin, um die Wiedereröffnung des Feuerwehrmuseums zu feiern.

Der Grund ist eine Wand in den Museumsräumen, in die Feuchtigkeit gezogen ist. Dies, so sagt Edith Schaaf, sei keine Folge des Feuers, sondern ein Schaden, der erst im Verlauf der Sanierung ans Tageslicht kam. "Ich würde mir wünschen, dass hier schnell gehandelt wird, denn ich möchte den Museumsbetrieb wieder aufnehmen. Die Situation ist auch deshalb unglücklich, weil ich schon viele Anfragen wegen Kindergeburtstagen absagen musste", erläutert die Präsidentin mit wachsender Ungeduld.

Nach dem Feuer im November 2015 war im März/April 2016 das Sanierungsfinale schon in Sichtweite. Der April war übrigens der Monat, in dem der Verein sein 40-jähriges Bestehen feiern wollte. Im Grunde verlief die bauliche Wiederherstellung des Museums schnell, doch die vielen kleineren Arbeiten türmten sich wie ein riesiger Berg auf. Nach und nach ist der Berg kleiner geworden. Vor allem ist das Spielzimmer im hinteren Bereich des Museums für Kinder neu eingerichtet worden. Auch die historischen Fahrzeuge, die zwischenzeitlich an einem anderen Ort gelagert wurden, haben mittlerweile wieder ihren Platz in den Ausstellungshallen gefunden - sie stehen aber noch nicht so, wie Edith Schaaf sie angeordnet sehen möchte. "Damit kommen wir wieder zurück zur Wand, die von der Feuchtigkeit betroffen ist", sagt sie.

Martin Fauck, der Hochbauamtsleiter der Stadt Erkelenz, ist mit der Situation im Feuerwehrmuseum gut vertraut. "Die Wand, das Gemäuer ist in einem sehr alten Teil des Museums, das eben nie für einen Museumsbetrieb gedacht war. Dort sind die bauphysikalischen Probleme aufgetreten." In einem Zementputz sei die Feuchtigkeit nachgewiesen, doch diesen zu entfernen, sei gar nicht so einfach, erklärt Fauck weiter und betont zugleich, dass die Stadt, entgegen der Aussagen des Vereins, sehr wohl tätig geworden und mit der betroffenen Wand beschäftigt sei. "Den Zementputz schlägt man nicht eben ab." Mit Anstrichen sei versucht worden, der Lage Herr zu werden - bislang vergeblich. Darum hat die Stadt Erkelenz, die die Eigentümerin des Gebäudes ist, in dem das Feuerwehrmuseum untergebracht ist, nach einer anderen Lösung gesucht, und eine solche nach Auskunft von Amtsleiter Martin Fauck auch gefunden, denn mit einer Vorsatzschale soll das Problem beseitigt werden.

Die "große Lösung" würde hingegen bedeuten, das Mauerwerk zu öffnen - dann jedoch müssten die Arbeiten allerdings auch auf Terrain stattfinden, das der Stadt Erkelenz nicht gehört. Im Klartext: Von der Außenseite kommt man an die betreffende Stelle nicht heran, heißt es. Die Mitarbeiter des Bauhofes seien trotzdem schon damit beschäftigt, den Schaden bestmöglich zu beseitigen.

Dr. Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete der Stadt Erkelenz erklärt abschließend: "Das, was die Stadt Erkelenz im Rahmen der Beseitigung der Schäden tun konnte, ist auch getan worden." Für den Betrieb und die Verwaltung des Museums sei der Verein verantwortlich. Edith Schaaf hat noch keinen Blick in den Kalender geworfen, um einen Termin für die Eröffnung des Museums zu finden.

(RP)
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