Hückelhoven Bürgerinitiative setzt sich für Bau der neuen L 117 ein

Hückelhoven · Die Bürgerinitiative "IG L 117n-Sofort!" fordert den schnellen Bau der Ortsumgehung von Ratheim und Millich.

Vor allem Millicher und Ratheimer Bürger haben sich zu dieser Initiative zusammengeschlossen, die sich nun der Öffentlichkeit vorstellte. Rund 22 000 Fahrzeuge täglich seien es, die das Leben an der alten Landstraße in den bei-den Stadtteilen beeinträchtigten. Auslöser für die Gründung der Bürgerinitiative waren die Informationen und Diskussionen bei einem Bürgergespräch der SPD Hückelhoven im Juni im Ratheimer "Jägerhof", wohin die junge Initiative nun auch zur Vorstellung geladen hatte. Man sei bei der Veranstaltung im Juni geschockt gewesen, so Initiativen-Sprecher Dieter Kampmann, als man vom verkehrspolitischen Sprecher der SPD im Regionalrat, Gerd Krekels, hörte, dass das Eisenbahnbundesamt die Entwidmung der für die Umgehungsstraße notwendigen ehemaligen Bahntrasse abgelehnt und die Stadt Hückelhoven dagegen geklagt habe. Die Stadt Hückelhoven hätte doch wissen müssen, dass die Bahnlinie in praktisch allen Entwicklungsplänen zur Reaktivierung vorgesehen sei und entsprechend vorgehen müssen. Die Stadt habe in den letzten zehn Jahren alles tun wollen, um das Projekt Umgehung umzusetzen — die Entwidmungsablehnung und die Klage dagegen habe bei ihnen zur Enttäuschung geführt. Dieter Kampmann: "Die L 117n ist wegen der Probleme mit dem Eisenbahnbundesamt in weite Ferne gerückt." Man wolle aber, so auch die Initiativen-Vorstandsmitglieder Lothar Fischer, Schriftführer, und Michael Brunen, Medien-Beauftragter, eben nicht so lange auf eine Entlastung für Ratheim und Millich warten.

Um 50 Prozent müsse das Verkehrsaufkommen reduziert werden. Dazu habe man einen Drei-Punkte-Plan entwickelt, der als kurzfristige Maßnahmen häufigere Geschwindigkeitsmessungen auf der alten Landstraße 117, sichere Fußgängerüberwege und Reparatur der beschädigten Straßenbeläge vorsieht. Die Entzerrung des Verkehrsaufkommens sei der zweite Punkt, der durch intelligentes Aufteilen der Verkehrsströme anzugehen sei. Da biete sich die Führung des Verkehrs, vor allem des Schwerlastverkehrs, über eine spezielle Beschilderung von Wassenberg her über die Straße "Zechenring" auf dem ehemaligen Schachtgelände, die Jacoba- und die Sophiastraße ins Hückelhovener Gewerbe- und Einkaufszentrum an.

Als dritten Punkt schlage man das Vorziehen des Baus der sogenannten Quertangente von der Autobahnauffahrt Millich über die Autobahn zur Jacobastraße hin vor, um den Schwerlastverkehr aus den betroffenen Orten herauszuziehen.

(isp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort