Bilanz im Kreis Heinsberg Mehr Peer-Beratungen bei der Kokobe

Kreis Heinsberg · Die Beratungsstelle hilft im Kreis Heinsberg Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen. Vor allem die Peer-Beratung wird immer wichtiger – was dahinter steckt.

Peer-Berater sind Menschen, die die gleichen oder ähnliche Lebenserfahrungen gemacht haben wie diejenigen, die sie beraten.

Peer-Berater sind Menschen, die die gleichen oder ähnliche Lebenserfahrungen gemacht haben wie diejenigen, die sie beraten.

Foto: Kokobe

Die Koordinierungs- Kontakt- und Beratungsstelle (Kokobe) im Kreis Heinsberg kümmert sich in erster Linie um die Belange geistig behinderter Menschen und deren Angehöriger. Die Stelle blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Die Peer-Beratung mit Experteninnen und Experten sei gut angenommen worden und konnte im Laufe des Jahres weiter ausgebaut werden. Neben den offenen Sprechstunden in den verschiedenen Lebenshilfe Werkstätten, wird die Peer-Beratung nun regelhaft in verschiedenen Rathäusern des Kreises und in der Kreisverwaltung Heinsberg angeboten. Zu festen monatlichen Terminen stehen nun sowohl eine Beratungsfachkraft als auch ein geschulter Berater für sämtliche Fragen zur Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zur Verfügung.

Seit nunmehr 18 Jahren berät die Kokobe Menschen mit einer geistigen und/oder mehrfachen Behinderung zu allen Themen der Selbstständigkeit, des Wohnens oder der Freizeitgestaltung. Seit nun drei Jahren werden die beiden hauptamtlichen Fachkräfte, Christina Hostenbach und Denise Lison, von acht ehrenamtlichen Peer-Beratern unterstützt – das sind Menschen mit gleichen oder ähnlichen Erfahrungen wie die Ratsuchenden.

Zwei der acht Berater haben im Juni 2022 ihre Schulung abgeschlossen. Drei weitere haben im März 2023 ihre Schulung beim LVR in Köln begonnen. Die Schulung erstreckt sich über einen Zeitraum von acht Monaten und endet mit einer Abschlussprüfung und der Übergabe des Zertifikats.

Die Berater können aus eigener Erfahrung berichten und so die Beratung um wesentliche Gesichtspunkte auf Augenhöhe erweitern. Neben dem eigenen Erfahrungswissen und der Schaffung von Niedrigschwelligkeit im Gespräch und Zugang, können Berater Rollenvorbilder sein. Zu ihrem eigenen Selbstverständnis äußern sich die Peer-Berater wie folgt: „Ich bin ein guter Zuhörer. Ich begegne ohne Vorurteile anderen, für mich ist nur der Mensch wichtig.“ Und „Ich versuche erst mal selber Lösungen zu finden.“ Nach bereits geführten Beratungsgesprächen als Experten in eigener Sache waren sich die Beteiligten einig, dass Peer-Beratung ein Gewinn für alle ist. Termine können auch außerhalb der festen Zeiten vereinbart werden.

Die Beratungszeiten im Erkelenzer Land: Stadtverwaltung Erkelenz: Raum 104 an jedem zweiten Dienstag im Monat (außer in den Ferien) von 14 bis 15 Uhr. WfB-Betrieb 4 auf der Brüsseler Allee in Erkelenz: an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 15.30 Uhr. Rathaus Wegberg: Raum 413 an jedem zweiten Donnerstag im Monat nach Voranmeldung von 13.30 bis 14.30 Uhr.

(RP)
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