Spektakuläre Modenschau im Begas Haus Heinsberg-Oberbruch Modegeschichte des 20. Jahrhunderts

Heinsberg · Eine Modenschau im Rahmen einer Ausstellung im Begas Haus soll die Rolle der so genannten „Neuen Frau“ im 20. Jahrhundert verdeutlichen. Die vorgeführten Kleider repräsentieren die Bandbreite der vergangenen Jahrzehnte.

 Die Modenschau und die dabei präsentierten Kleider verdeutlichen die Rolle der „Neuen Frau“ im 20. Jahrhundert, in einer sich rapide verändernden Gesellschaft.

Die Modenschau und die dabei präsentierten Kleider verdeutlichen die Rolle der „Neuen Frau“ im 20. Jahrhundert, in einer sich rapide verändernden Gesellschaft.

Foto: BEGAS HAUS / Frank Jankowski

Anfang des Jahres zeigte das Begas Haus im Rahmen der Wechselausstellung „Frauen bei Glanzstoff“ in Kooperation mit dem Förderverein Industriepark Oberbruch e. V. eine spektakuläre Modenschau, bei der die Mitarbeiterinnen des Museums die ausgestellten Kostüme und Kleider, die jede Dekade des 20. Jahrhunderts und den Wandel der Mode zeigen, live auf dem roten Laufsteg präsentierten. Diese Modenschau war mehrfach ausgebucht, weshalb es nun eine Wiederholung gibt.

Die Modenschau und die dabei präsentierten Kleider verdeutlichen die Rolle der „Neuen Frau“ im 20. Jahrhundert, in einer sich rapide verändernden Gesellschaft. Gleichzeitig sind in den Kleidern die damals bei Glanzstoff neu entwickelten und industriell gefertigten Produkte wie Rayon, Perlon und Diolen verarbeitet. Diese Textilinnovationen veränderten und prägten durch Vielfalt, Qualität und günstigen Preis insbesondere die Damenmode des 20. Jahrhunderts.

Die vorgeführten Kleider zeigen die ganze Bandbreite des letzten Jahrhunderts: angefangen mit der ersten Dekade, der Belle Époque, die von wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung gekennzeichnet war. Für dieses Jahrzehnt steht ein Gesellschaftskleid, das speziell für diese Ausstellung von der international tätigen Modedesignerin Aïcha Gerards angefertigt wurde. Über die folgende Dekade politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verwerfungen (und der Einführung des Frauenwahlrechts im Jahr 1918) sowie dem Ende des Ersten Weltkriegs geht es zu den „goldenen Zwanzigern“ und den darauffolgenden Jahrzehnten mit unter anderem Abendrobe, über Hosenanzug und flamboyantem Ausgehkleid bis ans Ende des 20. Jahrhunderts, an dem als Partykleid das „das kleine Schwarze“ steht. Die meisten Stücke sind Leihgaben eines Kölner Unternehmens für Film- und Theater-Ausstattungen.

Die Wiederholung gibt es in zweifacher Aufführung, am 22. September, diesmal in einer Produktionshalle bei der Villa Glanzstoff in Heinsberg-Oberbruch. Die erste Modenschau ist um 14 Uhr, Einlass ist um 13 Uhr mit einem Sektempfang in der „Villa Glanzstoff“, Boos-Fremery-Straße 63, mit Gelegenheit zur Besichtigung. Anschließend erfolgt ein kurzer Fußweg zur Produktionshalle und der Modenschau.

Die zweite identische Aufführung ist um 16 Uhr, mit identischem Programm, also Einlass eine Stunde vorher, um 15 Uhr in der „Villa Glanzstoff“ mit Sektempfang. Der Zugang ist barrierefrei.

(RP)
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